Effizient sein
U m die Ankündigung der VW-Konzernmarke Volkswagen zum Abbau von bis zu 7000 Stellen in der Verwaltung einschätzen zu können, muss man sich mal die Lage dieses so wichtigen Konzerns vor Augen führen. Es steht ein technologischer Umbruch an – die revolutionäre Umstellung der Produkte vom Verbrennungsmotor auf Elektro-Antrieb. Das bedeutet nicht weniger als: Das in mehr als 100 Jahren aufgebaute Wissen rund um den Autobau verfällt in Nullkommanix. Für diesen abrupten Wandel, unausweichlich auch wegen der Emissionsvorgaben der EU, muss sagenhaft viel Geld in die Hand genommen werden. Zugleich droht mit Elektroautos ein Verfall der Marge pro Fahrzeug. Wer das als Hersteller überstehen will, muss verdammt effizient sein. Effizienzreserven heben – nichts anderes macht Volkswagen jetzt, und das ohne betriebsbedingte Kündigungen.
Klar, mancher dachte, mit dem bereits laufenden Rationalisierungsprogramm seien die Hausaufgaben gemacht; doch davon kann angesichts der künftigen Konkurrenten (Google & Co.), die mit minimalem Ballast starten, keine Rede sein.
Hier geht es um eine Daueraufgabe. Und um nicht weniger als um die langfristige Existenzsicherung des wichtigsten Unternehmens weit und breit.
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