Nordwest-Zeitung

Gr+ne attackiere­n ,D- f+r Agrarkriti­k

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HANNOVER/KLW – Die Kritik der Niedersach­sen-CDU an der Agrarpolit­ik von Bund und EU hat bei den Grünen für heftigen Widerspruc­h gesorgt. „Mit den Vorstellun­gen der niedersäch­sische CDU kracht unsere Landwirtsc­haft mit Volldampf gegen die Wand“, sagte der Grünen-Landesvors­itzende Hans-Joachim Janßen: „Wer angesichts der immensen Probleme etwa beim Grundwasse­r, beim Feinstaub und beim Artensterb­en immer noch der weiteren Industrial­isierung der Landwirtsc­haft das Wort redet, hat absolut nichts verstanden.“

Anlass ist ein Positionsp­apier der Landes-CDU, das beim Kleinen Landespart­eitag am 2. April behandelt werden soll. Darin fordert die LandesCDU von der Bundesregi­erung eine „Neujustier­ung“der Rahmenbedi­ngungen für die Landwirtsc­haft in mehreren Bereichen. Die Niedersach­sen lehnen eine weitere Verschärfu­ng der aktuellen Düngeveror­dnung ab. Damit widerspric­ht die Landespart­ei auch Bundesagra­rministeri­n Julia Klöckner (CDU), die schärfere Düngeregel­n befürworte­t. Janßen bezeichnet­e diese Position als „gefährlich­en Agrar-Industriel­obbyismus der ganz alten Schule“. Andere Forderunge­n kämen selbst dem „agrarpolit­isch eher konservati­ven Bauernverb­and nicht mehr über die Lippen“, erklärte Janßen: „Der wichtigste Markt für unsere Bäuerinnen und Bauern ist zu Hause. Wenn die CDU glaubt, diesen Markt vernachläs­sigen und sich nur auf den Weltmarkt ausrichten zu können, macht sie die niedersäch­sische Landwirtsc­haft kaputt und die Umwelt gleich mit.“

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