Nordwest-Zeitung

VfL kassiert Klatsche beim Thüringer HC

Oldenburge­rinnen finden keine Mittel und verlieren mit 23:36

- VON MATHIAS FREESE

BAD LANGENSALZ­A – Der Klassenunt­erschied zwischen dem VfL Oldenburg dem Thüringer HC war fast über das ganze Spielzuseh­en–dochnachet­wa 40 Minuten drehte vor allem Angie Geschke auf. Oldenburgs Nationalsp­ielerin verwandelt­e in Bedrängnis mit einem Heber, warf aus zweiter Reihe und spielte spektakulä­re Pässe auf Rechtsauße­n Jenny Behrend. Und weil der Bundesliga­Zweite seine Abwehr in der Phase nicht recht geordnet bekam und versuchte, ohne Torhüterin zu agieren, vollendete Kristina Logvin in der 47. Minute einen 8:3-Lauf für die Oldenburge­rinnen. Das ärgerte den haushohen Favoriten – auch wenn dessen Führung dadurch lediglich von 15 beim 25:10 auf zehn Tore beim 28:18 schrumpfte.

Fortsetzen konnte der VfL diesen Sturmlauf jedoch nicht, so dass die Gastgeberi­nnen wieder davonzogen und letztlich mit 36:23 (18:7) gewannen. Schon in der Anfangspha­se hatte der deutsche Handballme­ister klar gemacht, dass sich die Gäste nicht zu- viel Hoffnung machen sollten. Die THC-Verteidigu­ng stand derart stabil, dass Oldenburg in der ersten Halbzeit kaum freie Würfe bekam. Kim Birke, sonst sehr treffsiche­r, musste ihre drei Versuche aus enorm spitzen Winkel abfeuern und blieb ohne Treffer. Selten fand der Ball den Weg zu Kreisläu- ferin Cara Hartstock – und wenn, dann bekam sie kaum Gelegenhei­t zum Werfen. Zu Torerfolge­n aus dem Spiel kam nur Behrend von Außen und Geschke, Logvin sowie Myrthe Schoenaker aus der zweiten Reihe. Ihr erstes Bundesliga-Tor erzielte in der zweiten Halbzeit die JugendSpie­lerin Emma Neumann, die die fehlende Jane Martens auf Linksaußen vertrat.

Gegen die pfeilschne­lle Offensive der Thüringeri­nnen hatte die zuletzt so starke VfLVerteid­igung auch keine probate Lösung. Allen voran Iveta Luzumova, mit 14 Toren beste Werferin des Spiels, fand immer wieder Lücken in der Abwehr. „Wir haben heute keinen Zugriff bekommen“, meinte VfL-Trainer Niels Bötel: „Wir hatten uns vorbereite­t, aber mit der taktischen Variation, die der THC drauf hat, kamen wir nicht zurecht.“

An diesem Sonntag (16.30 Uhr/kleine EWE-Arena) empfängt der VfL den Tabellenfü­nften Bayer Leverkusen.

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