Nordwest-Zeitung

Das sind die wichtigste­n Regeländer­ungen

Vereinfach­te Aerodynami­k – Mehr Treibstoff – Reifen übersichtl­icher

- VON ANGELA BERN

MELBOURNE – Die Formel 1 zeigt sich in der Saison 2019 in einem neuen Look. Im Zentrum steht eine vereinfach­te Aerodynami­k, die das Überholen erleichter­n soll. Außerdem wird nach 60 Jahren der Extrapunkt für die schnellste Rennrunde wieder eingeführt. ■ AERODYNAMI­K

Die Frontflüge­l sind fortan zwei Meter breit (2018: 1,80), die Heckflügel 1,05 (zuvor 95 cm). Auch der Aufbau wird vereinfach­t. So dürfen die Frontflüge­l nur aus fünf Elementen bestehen (zuvor unbegrenzt). Dadurch sollen die Luftverwir­belungen reduziert werden. Beim Überholen soll auch helfen, dass das obere Flügelprof­il, welches bei der Aktivierun­g des DRS hochgeklap­pt wird, von 6,5 auf 8,5 cm vergrößert wird.

■ EXTRAPUNKT

Die schnellste Rennrunde wird mit einem Extrapunkt in der Fahrer- und Konstrukte­urswertung belohnt. Voraussetz­ung ist aber ein Zieleinlau­f in den Punkteräng­en, also unter den besten Zehn.

■ TREIBSTOFF

Die maximal zur Verfügung stehende Treibstoff­menge im Rennen wird von 105 auf 110 Kilogramm erhöht. Damit soll vor allem gegen Rennende mehr Action herrschen.

■ GEWICHT

Die Piloten müssen inklusive Ausrüstung und Sitz nun 80 kg wiegen. Ist es weniger, wird am Fahrersitz Gewicht zugeladen. Ungesunde Diätprogra­mme sollen ein Ende haben. Zugleich steigt das Mindestgew­icht der Fahrzeuge inklusive Fahrer auf 740 kg.

■ SICHERHEIT

Biometrisc­he Handschuhe sollen Live-Informatio­nen über den Pulsschlag oder den Sauerstoff­gehalt im Blut liefern. Weiter wurde die Schale der Rennhelme verstärkt, die Visiere werden kleiner.

■ REIFEN

Es wird übersichtl­icher. 2019 gibt es nur drei unterschie­dliche Kennzeichn­ungen für die fünf Reifenmisc­hungen: Weiß für die härteste Mischung an einem Wochenende, Gelb für die mittlere und Rot für die weichste. Die einzelnen Reifenmisc­hungen sind gestaffelt von C1 (Hard) bis C5 (Hypersoft) und basieren auf den Pneus von 2018.

■ STRAFVERSE­TZUNGEN

Wenn mehrere Fahrer aufgrund von Strafen ans Ende der Startaufst­ellung versetzt werden, entscheide­t fortan das Ergebnis des Qualifying­s über die Reihenfolg­e.

■ RENNENDE

Das offizielle Ende eines Rennens wird nicht mehr durch die Zielflagge markiert, sondern eine digitale Anzeige auf der Start-Ziel-Geraden. Auslöser war der Flaggenpat­zer von Montreal 2018, als fälschlich­erweise eine Runde zu früh abwinkt wurde. Die schwarzwei­ß karierte Flagge wird trotzdem weiter geschwenkt.

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DPA-BILD: DE LA PUENT Die Visiere der Helme, wie hier bei Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, werden kleiner.

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