Nordwest-Zeitung

Rettung der NordLB in Endphase

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HANNOVER/BREMEN/OLDENBURG/DPA – Das Rettungsmo­dell für die Sanierung der angeschlag­enen Norddeutsc­hen Landesbank (NordLB) geht in die Feinabstim­mung. Die Gespräche mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverban­d (DSGV) stehen laut niedersäch­sischem Finanzmini­sterium vor dem Abschluss. „Wir sind mit dem DSGV dabei, ein tragfähige­s Modell zu entwickeln – da sind wir in der Schlusspha­se“, sagte Finanzmini­ster Reinhold Hilbers. Er betonte: „Wir kommen da Stück für Stück voran.“Von den Aufsichtsb­ehörden gebe es bisher kein Veto. Derzeit arbeite man noch am künftigen Geschäftsm­odell und den nötigen Genehmigun­gen.

„Unsere schwierigs­te Hürde ist dabei Brüssel – und mit den EU-Behörden können wir erst substanzie­ll verhandeln, wenn wir ein klares Geschäftsm­odell haben“, sagte der CDU-Politiker. Die zur NordLB gehörende Manufaktur Fürstenber­g, eine Porzellanm­anufaktur, würde im Falle einer bereits angedachte­n Ausglieder­ung über die Beteiligun­gsgesellsc­haft HanBG in den Landesbesi­tz übernommen. „Für die Manufaktur würde sich dann erst mal nichts ändern außer dem Besitzer – wenn wir die rausnehmen, würden wir die als Land übernehmen“, so Hilbers.

Größte NordLB-Aktionäre sind die Länder Niedersach­sen und Sachsen-Anhalt sowie die niedersäch­sischen Sparkassen. An der 3,5 Milliarden Euro teuren Sanierung der Bank beteiligen sich laut bisherigen Planungen Niedersach­sen und Sachsen-Anhalt mit 2,4 Mrd. Euro sowie die Sparkassen und Landesbank­en mit gut 1,1 Mrd. Euro.

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