Schüler entwickelt Sensor für Auto-Fahrrad-Abstand
Jugend>forscht>Teilnehmer Etienne Kittel vom BZTG holt zweiten Platz – Einsatz bei Tests
OLDENBURG – Das BZTG Oldenburg war beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“in Emden zum zehnten Mal in Folge vertreten. Etienne Kittel, Schüler im Jahrgang zwölf des Technischen Gymnasiums des BZTG, hatte sich als Radfahrer immer wieder darüber geärgert, dass überholende Autofahrer zu dicht an ihm vorbei fuhren. Denn „selbst unter idealen Rahmenbedingungen müssen überholende Kraftfahrzeuge zum überholten Radfahrer einen seitlichen Abstand von mindestens eineinhalb Metern einhalten“, sagt Kittel.
Auf der Grundlage seiner Kenntnisse aus dem Kurs Elektrotechnik untersuchte der Schüler die Eignung von Infrarot-Distanzsensoren, entschied sich aber schließlich für Ultraschall-Distanzsensoren und befestigte einen Sensor am Lenker und einen zweiten Sensor am Gepäckträger. Die gewonnenen Messwerte ließ er von einem Mikrocontroller auswerten. Die gemessenen Abstände wurden dann auf einem Display am Lenker angezeigt.
Die selbst erstellte Software steuerte anschließend eine
Kamera an, die bei zu dichtem Überholabstand ein Bild vom Kennzeichen des Verkehrssünders machen sollte.
Allerdings wurde das System bislang noch nicht im fließenden Verkehr, sondern ausschließlich in Testsituationen eingesetzt. „Unabhängig von der technischen Aufgabe habe ich viel über das Programmieren von Mikrocontrollern gelernt und bin mit dem Ergebnis meiner Arbeit sehr zufrieden“, sagt zu seinem Abschneiden in Emden der Schüler selbst.
Auch die Jury fand bei der Preisverleihung sehr lobende Worte und belohnte die Arbeit mit einem 2. Platz beim Regionalwettbewerb sowie dem „Regionalen Sonderpreis Zukunft Emden“.
„Als besonders zeitgemäß wurde gelobt, dass alle notwendigen Gehäuse und Befestigungen selbst am PC entworfen und mit einem 3DDrucker gedruckt worden waren“, so der betreuende Lehrer Rainer Lüllmann.