Roland Kaisers Rezept fürs Leben
Optimismus sei die bessere Einstellung – Sänger plädiert für Nächstenliebe
MÜNCHEN – Roland Kaiser (66), Schlagerikone, hält Optimismus für die bessere Lebenseinstellung. „Ein Pessimist kann nicht viel verändern. Man muss an das glauben, was man tut“, sagte Kaiser jetzt der „Mittelbayerischen Zeitung“. So sei er auch überzeugt, dass mehr Nächstenliebe das zwischenmenschliche Klima verbessern könne. Mittlerweile spiele bei ihm auch die Gelassenheit des Alters eine Rolle. „Ich muss nichts mehr erreichen, aber ich kann“, sagte Kaiser. Wenn man nichts unter Druck machen müsse, komme der Erfolg leichter. Man müsse ihn nicht unbedingt suchen.
Sein soziales Engagement als Botschafter des Kinderhospizes Mitteldeutschlands sowie der Albert-SchweitzerKinderdörfer begründete der Sänger mit seinem eigenen Lebensweg. „Ich bin von dieser Gesellschaft auf die Sonnenseite gesetzt worden. Ich
finde, ich muss ihr etwas zurückgeben.“Das gelte vor allem für die Menschen, die Not litten. Er wolle nicht am Ende des Lebens sagen müssen: „Ja, ich habe gelebt und nur Geld verdient.“Das wäre ihm zu wenig, so der Sänger.
Der Künstler erklärte weiter, er setze sich ein, weil er ein Mensch sei. Der LinkenPolitiker Gregor Gysi habe einmal gesagt, er glaube selbst nicht an Gott, wolle aber in keiner gottlosen Gesellschaft leben. Für ihn selbst gelte, dass er ein gläubiger Mensch sei, sagte Kaiser, „aber mich treibt vor allem eins an: die Freude am Helfen“.