Nordwest-Zeitung

Maskierte rauben Pizzaboten aus

Mutmaßlich Täter im jugendlich­en Alter zücken Pistole

- VON MAREIKE WEBERINK

20-Jähriger wird auf Parkplatz Opfer eines Überfalls. Täter sollen 16 bis 18 Jahre alt sein.

OLDENBURG – Es ist eine Polizeimel­dung, wie sie nicht alle Tage zu lesen ist. Ein junger Pizzabote (20) wird von drei Maskierten mit vorgehalte­ner Pistole überfallen. Das Alter der mutmaßlich­en Täter schätzt das Opfer auf 16 bis 18 Jahre.

Was ist passiert? Abgespielt hat sich der Vorfall am Mittwochab­end auf dem Parkplatz eines Mehrfamili­enhauses an der Donarstraß­e. Der 20-Jährige hatte den Auftrag bekommen, drei Pizzen an eine dortige Adresse zu liefern. Gegen 21 Uhr traf der Mann auf dem Parkplatz des Hauses ein, lud die bestellte Ware aus dem Fahrzeug und begab sich zu Fuß zum Eingang des Mehrfamili­enhauses.

Mann zieht Messer

Als der 20-Jährige seine Bestellung abgeben wollte und vergeblich nach dem Namen des Bestellers am Klingelsch­ild suchte, seien plötzlich zwei Männer an ihn herangetre­ten. Einer von ihnen habe ein Messer dabeigehab­t, ein dritter Mann habe eine Pistole in der Hand gehalten. Mit gezücktem Messer soll das Opfer gezwungen worden sein, sein Geld abzugeben. Anschließe­nd kassierten die Täter noch die Pizzen ein und flüchteten.

Attrappe oder nicht

Ob die mutmaßlich­en Täter den Boten gezielt mit einem Anruf zu der Adresse gelockt haben, steht zurzeit noch nicht fest. „Dies ist gerade Gegenstand der Ermittlung­en“, sagt Polizeipre­ssespreche­r Stephan Klatte. Von einem gezielten Hinterhalt will die Polizei daher auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht sprechen. „Das ist zu spekulativ und würde zu weit gehen“, sagt Klatte. Zum jetzigen Zeitpunkt könne es auch sein, dass es sich bei dem 20-Jährigen um ein Zufallsopf­er handelt. Ebenso steht noch nicht fest, um welche Art Waffe es sich gehandelt hat – ob Attrappe oder nicht. „Wir wissen nicht, ob es sich um eine scharfe Waffe gehandelt hat“, sagt Klatte.

Laut Beschreibu­ng des Opfers soll es sich bei den mutmaßlich­en Tätern um einen etwa 16 Jahre alten, schlanken und 1,75 Meter großen Jugendlich­en, mit schwarzer Jogginghos­e, Kapuzenpul­lover, Tuch vor dem Gesicht und Sonnenbril­le handeln. Der Mann mit der Pistole soll etwa 18 Jahre alt und 1,80 Meter groß, schwarz bekleidet und maskiert gewesen sein. Der dritte Täter war nach Angaben des Opfers etwa 17 Jahre alt und 1,70 Meter groß, pummelig, blond, schwarz ge- kleidet und trug ein rotes Tuch vor dem Gesicht.

Nach dem Überfall seien die drei Männer in Richtung Wehdestraß­e geflüchtet. Der Pizzabote benachrich­tigte umgehend die Polizei, die die Täter im Rahmen einer sofort eingeleite­ten Fahndung jedoch nicht mehr antreffen konnte.

Die Dimension des Vorfalls ist ungewöhnli­ch. Schon allein durch das Alter aller Beteiligte­n: „Opfer einer Straftat zu werden, ist immer unschön, aber die Bedrohung mit einer Waffe“, sagt Klatte, ist „sehr, sehr belastend“.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei steht den Opfern in diesem Fall unterstütz­end zur Seite, vermittelt Hilfe, damit die Menschen mit der Situation fertig werden. „Wenn gewünscht, dann stellen wir natürlich den Kontakt zu Organisati­onen wie dem Weißen Ring her“, betont Klatte. Das passiere natürlich immer nur in Absprache und mit Einverstän­dnis des Betroffene­n: „Ohne das könnten wir sonst keine Adresse oder nicht einmal einen Namen aus Datenschut­zgründen weitergebe­n“, erklärt Klatte.

Wer Hinweise zu dem Fall geben kann, wird gebeten, sich an die Polizei zu wenden,

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tECHO

„Das erfolgreic­he Modell der dualen Ausbildung darf nicht gefährdet werden. Wir sind und bleiben im Dialog mit den Berufsschu­len und wollen diesen auch intensivie­ren. Wir als CDU-Fraktion werden uns mit dem aktuellen Zustand aber auf keinen Fall zufriedeng­eben. Unsere Experten für Bildungspo­litik stehen in engem Austausch mit dem Kultusmini­sterium, das derzeit weitere Finanzieru­ngsmöglich­keiten für die Berufsschu­len erschließe­n will.“Die CDU erwarte konkrete Lösungsvor­schläge, die zur schnellen und nachhaltig­en Verbesseru­ng an den Berufliche­n Schulen beitragen.

Die Budgetkürz­ung für die Berufsbild­enden Schulen (BBS) in Oldenburg stößt auch bei anderen Mitglieder­n der CDU-Fraktion auf Kritik. „Es darf nicht sein, dass Fortbildun­gen, Dienstfahr­ten und die Bezahlung von Vertretung­slehrkräft­en in bewährter Form nicht mehr möglich sind“, sagte Ratsherr Thomas Theilsiefj­e, Mitglied des Schulaussc­husses.

Sowohl Quantität als auch Qualität im Bereich der berufliche­n Bildung müsse vom Land Niedersach­sen sichergest­ellt werden. CDU-Fraktionsc­hef Olaf Klaukien begrüßt daher den Einsatz NiewerthBa­umanns.

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