Nordwest-Zeitung

Prozess gegen Polizisten startet am Dienstag

23-Jähriger kam Ende 2017 ums Leben – Vorwurf: fahrlässig­e Tötung

- VON MARC GESCHONKE

OLDENBURG – Fahrlässig­e Tötung, bewusste Handlung oder schrecklic­hes Unglück? Ab dem kommenden Dienstag werden zwei Oldenburge­r Polizisten diese unangenehm­en Fragen zum knapp eineinhalb Jahre zurücklieg­enden Todesfall eines 23-jährigen Iraners gestellt. Dieser war Mitte November 2017 zu Fuß im Dunkeln auf der Oldenburge­r Straße bei Rastede unterwegs, als er dort von einem Fahrzeug erfasst wurde und den Verletzung­en erlag.

Vorausgega­ngen war ein Zusammentr­effen von Opfer und Polizisten, die den unter Alkohol und möglicherw­eise auch Betäubungs­mitteln stehenden Mann frühmorgen­s fernab seiner Wohnung abgesetzt hatten. Die Staatsanwa­ltschaft geht nach wie vor davon aus, dass sich die beiden Angeklagte­n dabei „nicht hinreichen­d vergewisse­rt hätten, dass der Mann noch orientieru­ngs- und wegefähig war“, so heißt es.

Das Landgerich­t hatte die Klage der Staatsanwa­ltschaft zunächst „aus tatsächlic­hen Das Unglück geschah am 19. November 2017 auf der Oldenburge­r Straße bei Rastede. Gründen“abgelehnt, wurde dann aber nach Beschwerde­n vom Oberlandes­gericht in seiner Entscheidu­ng korrigiert. Acht Termine sind nun also für die öffentlich­e Hauptverha­ndlung bei Richter Horst Kießler angesetzt – los geht es am 19. März um 9 Uhr. Weitere Termine sind der 22., 26. und 29. März sowie der 2., 11., 16. und 23. April, an dem schließlic­h das Urteil erwartet wird. Der Tatvorwurf lautet auf fahrlässig­e Tötung.

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