Nordwest-Zeitung

Zeitung spricht all ihre Sinne an

Bewohner im Gertrudenh­eim erstellen Collagen aus Bildern und Artikeln

- VON NIKLAS BENTER

Was passiert eigentlich so in Oldenburg und umzu? Mit dieser Frage beschäftig­en sich die Bewohner des Gertrudenh­eims in einer Collage.

OLDENBUDG – Schere und Kleber liegen schon bereit – nur eins fehlt noch: die Zeitung. Die Freude bei den Bewohnern des Gertrudenh­eims in Oldenburg ist groß, als Bereichsle­iter Johannes Orth und Mitarbeite­r Johann Boelsems-Aits die gedruckte Ausgabe der Nordwest-Zeitung auf den mit Kaffee, Tee, und Gebäck gedeckten Tisch legen.

Was passiert eigentlich so in Oldenburg und umzu? Mit dieser Frage beschäftig­en sich die zehn Bewohner intensiv. Einmal in der Woche kommen sie im Gertrudenh­eim zusammen, um die Ð zu durchblätt­ern. „Wir gucken zuerst, was uns so ins Auge fällt“, sagt Orth, der die kleine Leserunde zusammen mit Boelsems-Aits leitet. Interessan­t sind vor allem das Wetter und Mode sowie Artikel zu Themen, die von persönlich­en Interesse sind. Aber auch Berichte, die von der Aufmachung oder vom Bild her besonders auffallen, interessie­ren die Bewohner.

Zusammen werden die Artikel dann ausgeschni­tten und auf einem großen Blatt Papier aufgeklebt. „Die Bewohner sind von dem Projekt begeistert“, freut sich Orth. „Die Zeitung spricht alle Sinne an und jeder kann mitreden.“Mitte April sollen die Collagen im neuen Trakt der Einrichtun­g ausgestell­t werden.

Auch außerhalb des wöchentlic­hen Treffens ist die Zeitung Thema. „Die Bewohner kommen auf uns zu und fragen uns, ob sie die Artikel, die sie gefunden haben, aufkleben dürfen“, erzählt der Bereichsle­iter.

In der Pflegeeinr­ichtung Gertrudenh­eim geht es zudem um Nachhaltig­keit. „Das Ziel ist es, wenn das Projekt vorbei ist, weiter mit der Zeitung zu arbeiten“, erklärt Orth. So möchte die Einrichtun­g mit den Bewohnern Upcycling betreiben. Auch die Bastelarbe­iten mit der Zeitung sollen fortgeführ­t werden – beispielsw­eise mit Selbstgeba­steltem zu Ostern.

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BILD: NIKLAS BENTER Lesen regelmäßig mit den Bewohnern des Gertrudenh­eims die Zeitung: Johannes Orth (stehend von links), Johann Boelsems-Aits und Barbara Zimmermann (unten rechts)

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