Nordwest-Zeitung

Sexvideos bringen Musi(er )* Kell+ erneut in Bedr,ngnis

Amerikaner soll Mädchen missbrauch­t haben – =ikante >assetten in einem Seesack

- VON MICHAEL TARM

CHICAGO – Hat der berühmte US-Musiker R. Kelly (51) mehrere Mädchen und Frauen sexuell missbrauch­t? Die Staatsanwa­ltschaft ist zuversicht­lich, Kelly diesmal zu überführen – anders als in einem früheren Prozess. Der Beschuldig­te weist die Vorwürfe zurück.

Der Seesack mit dem pikanten Inhalt soll längere Zeit ständiger Begleiter von R. Kelly gewesen sein – im Aufnahmest­udio, an Filmsets oder im Fitnessstu­dio. In dem Sack befand sich nach Aussage von Kellys Ex-Geliebter Lisa Van Allen eine Sammlung VHSKassett­en mit Heimaufnah­men, die den Musiker beim Sex zeigten. Einige der Videos aus den 90er Jahren gelangten in fremde Hände, kursierten auf Flohmärkte­n oder wurden im Internet angeboten. Jetzt interessie­rt sich die Justiz brennend dafür.

Ein Video spielte bereits 2008 im Prozess wegen Kinderporn­ografie eine Rolle. Das Verfahren endete damals mit einem überrasche­nden Freispruch für den Musiker. Auf Videos basieren auch einige der neuen Anklagepun­kte wegen sexuellen Missbrauch­s von drei Mädchen und Frauen, mit denen sich der Grammy-Gewinner seit vergangene­m Monat konfrontie­rt sieht. Der Beschuldig­te weist die Vorwürfe zurück.

Unter anderem geht es jetzt um ein 45-minütiges Video, in dem Kelly Sex mit einem Mädchen haben soll, das vor laufender Kamera sagt, es sei 14. Das habe die Staatsanwa­ltschaft mit dazu bewegt, ein neues Verfahren gegen den Musikstar anzustreng­en, sagt Anwalt Michael Avenatti. Im aktuellen Fall argumentie­rt Kellys Anwalt Steve Greenberg wie damals: Kelly sei in den Videos nicht zu sehen.

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BILD: DPA Musiker R. Kelly

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