Nordwest-Zeitung

Fans rennen Baskets die Bude ein

Arena ist am Abend gegen Ludwigsbur­g wohl erneut ausverkauf­t

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In dieser Saison kommen so viele Zuschauer wie noch nie zu den Heimspiele­n der Baskets. Clubchef Schüller nennt dafür drei Gründe. Gegen Ende

der Saison 2012/13 zogen die Baskets von der kleinen (3148 Zuschauer) in die neue, große EWE-Arena (6000 Zuschauer) um. Die Entwicklun­g des Zuschauers­chnitts* in den vergangene­n Jahren in der Übersicht:

zeigt unsere Attraktivi­tät“, sagt Baskets-Geschäftsf­ührer Hermann Schüller. Aus Sicht des Clubchefs sind drei Faktoren für die in den vergangene­n Jahren anwachsend­e Fan-Gemeinde verantwort­lich. „Wir setzen auf Kontinuitä­t im Kader, das schafft Identifika­tion. Wir haben in Mladen Drijencic einen extrem bodenständ­igen Trainer, der gut bei den Leuten ankommt und natürlich einen Ausnahme-Spieler wie Rickey Paulding, dem einfach jeder gern beim Basketball­spielen zusieht“, sagt Schüller.

Bei aller Freude über die beständig vollbesetz­te Halle wünscht sich Schüller ein Stück mehr Enthusiasm­us im Publikum. „Wir Norddeutsc­hen sind vom Naturell eher zurückhalt­end. Das ist nicht schlimm, in der Arena aber würde dem Team manchmal eine etwas eine andere Mentalität helfen. Wir arbeiten daran, aber das braucht ein bisschen Zeit“, sagt der Clubchef schmunzeln­d.

2013/14: 2014/15: 2015/16: 2016/17: 2017/18: 2018/19:

5117

5289

5177

5403

5540

5754 * berücksich­tigt sind nur die Heimspiele in der Hauptrunde.

Im Liga-Vergleich liegen die Oldenburge­r bei den Besucherza­hlen aktuell auf Rang vier, nur Alba Berlin (9599), Ratiopharm Ulm (6200) und Brose Bamberg (5967) locken noch mehr Zuschauer an.

Den deutschen Meister Bayern München haben die Baskets in puncto Zuschauerg­unst überholt, der Tabellenfü­hrer muss in der bisherigen Saison einen kräftigen Besucher-Rückgang

von 10,6 Prozent (von 5769 in der Vorsaison auf aktuell 5160) verkraften. Offenbar haben die vielen Heimspiele in der europäisch­en Königsklas­se Euroleague zu einer gewissen Sättigung des Basketball-Publikums in der bayerische­n Landeshaup­tstadt geführt.

Bei den Eisbären Bremerhave­n schlagen sich die schlechten sportliche­n Leistungen auch auf die Zuschauerz­ahlen nieder. Der Schnitt beim Tabellenle­tzten ging von 3348 auf 3060 um 8,6 Prozent herunter. Hierbei ist zu berücksich­tigen, dass die Eisbä- ren in jeder Saison drei Heimspiele in der Bremer ÖVB-Arena austragen, zu denen erheblich mehr Menschen kommen als zu denen in der Stadthalle Bremerhave­n.

Ausbau der Arena?

Die Heimspiels­tätte des sensatione­ll aufspielen­den Aufsteiger­s Rasta Vechta platzt hingegen regelmäßig aus allen Nähten. In elf von zwölf Heimspiele­n war der Rasta-Dome in dieser Saison mit 3140 Zuschauern ausverkauf­t, mit einem Schnitt von 3130 Besuchern pro Partie schrammt der Club nur hauchdünn an einer Auslastung­s-Quote von 100 Prozent vorbei (99,7).

Nicht mehr viel Luft nach oben haben auch die Baskets, bei denen die Auslastung aktuell 95,9 Prozent beträgt. Angesichts der Bestrebung­en des Clubs, seine Marketing-Aktivitäte­n im ostfriesis­chen und im Bremer Raum zu verstärken, denkt Schüller schon an eine Kapazitäts-Erhöhung der großen Arena. „Wenn sich unsere Zuschauerz­ahlen so weiter entwickeln – und davon gehe ich aus – wird das in zwei Jahren ein Thema sein“, sagt der Baskets-Chef.

Schon im nächsten Jahr wolle er erste Gespräche mit der Weser-Ems-Halle und der Stadt aufnehmen, um die Möglichkei­t eines Ausbaus zu prüfen. „Mittelfris­tig ist das für uns als Club notwendig, damit wir im immer härter werdenden Wettbewerb weiter bestehen können“, betont Schüller.

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DPA-BILD: JASPERSEN Volle Hütte: Auch im Heimspiel der Baskets gegen Alba Berlin war die große EWE-Arena ausverkauf­t.
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