Nordwest-Zeitung

Prestigepr­ojekt absolut unnütz

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Betrifft: „Bagger rücken auf Trasse an – Küstenauto­bahn: Denkmalbeh­örde prüft Verdachtsf­lächen“, Titelseite, 23. Februar

Ein einsamer Bagger befindet sich auf der Suche nach archäologi­schen Funden. Abseits der geplanten A 20-Trasse. Es darf nämlich noch gar nicht gebaut werden an der A 20. Hat das Bundesverw­altungsger­icht gesagt. Deshalb konnten die Damen und Herren der Straßenbau­behörde und die hohe Politpromi­nenz bisher auch noch keinen „ersten Spatenstic­h“feiern. (...)

Susanne Grube

Westersted­e

Die Bagger rücken auf der A 20-Trasse an (...), plötzlich Baubeginn? Nein, das kann ja nicht. Die Bagger rücken an, um die Flächen auf mögliche Bodendenkm­ale zu untersuche­n! Und da schwindet die Sorge, sie weicht einem angenehmen Gefühl: Es ist doch toll, wenn die Lebensstät­ten unserer Vorfahren untersucht werden! So hat die A 20-Planung doch noch ein Gutes!

Also: Flächen untersuche­n, alles wieder zumachen und die A-20-Planungen gleich mit begraben.

Jörg Grützmann

Oldenburg

Nun kommt sie doch, die A 20. Alle Bedenken sind weggefegt worden. Dennoch ist und bleibt dieses Prestigepr­ojekt absolut unnütz und das in vielerlei Hinsicht. Drei Punkte möchte ich nur nennen.

Erstens soll die neue Autobahn Staus verhindern und den Verkehr entlasten. Dieses Konzept, mehr Autobahnen gleich weniger Staus, hat in den letzten vierzig Jahren nicht funktionie­rt. Wieso jetzt? Wer viel unterwegs ist, kann da nur lachen. Wenn wir weniger Staus haben wollten, dann sollte der Güterverke­hr auf die Schiene! (...)

Zum Zweiten hat Deutschlan­d Klimaziele (habe ich gehört). Aber hier werden Landstrich­e durch die A 20 betoniert und versiegelt. Als „Ausgleichs­fläche“wird in Friedrichs­feld ein Wald abgeholzt, ein Biotop vernichtet! (...)

Zum Dritten lebt der Norden auch vom Tourismus. Ob Menschen, die Erholung suchen, noch kommen, wenn hier alles genauso voller Beton ist (...)?

Liebe Politikeri­nnen und Politiker, wenn Sie wirklich etwas Sinnvolles tun wollen, dann stoppen Sie diesen Wahnsinn! Noch geht es.

Edgar Rebbe

Varel

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