HSV leistet sich Aussetzer im Aufstiegskampf
Hamburger unterliegen Darmstadt mit 2:3 – St. Pauli verliert 0:4 in Sandhausen
HAMBURG – Nach dem bitterstmöglichen Ende einer turbulenten Woche waren die Profis des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV von sich selbst geschockt. „Das hätte uns niemals passieren dürfen“, resümierte Torjäger Pierre-Michel Lasogga nach der 2:3-Heimpleite nach 2:0-Führung gegen Darmstadt 98.
Nur sechs Tage nach dem glanzvollen Derbysieg gegen den FC St. Pauli (4:0) herrschte im Volkspark Fassungslosigkeit 2:3 verloren: HSV-Profi Lewis Holtby
über den nächsten Wackler im Aufstiegsrennen. Anstatt als Tabellenführer mit reichlich Vorsprung auf den Relegationsrang in die Länderspielpause zu gehen, bleibt in der Spitze der 2. Liga alles eng beisammen.
Noch am Sonntag saß der Frust tief bei den Hamburgern, als Trainer Hannes Wolf bei grauem Himmel zum Training bat. Die Gedanken kreisten noch immer um die verpasste Chance des Vortages. Bakery Jatta (5. Minute) und Lasogga per Foulelfmeter (16.) hatten vor fast 55 000 Zuschauern für eine scheinbar komfortable Führung des HSV gesorgt, ehe Marvin Mehlem (52.) und Tobias Kempe (82.) ausglichen und erneut Mehlem mit der letzten Aktion des Spiels (90.+2) schließlich für den ersten Darmstädter Dreier nach zehn Auswärtsspielen ohne Sieg sorgte.
„Das ist sehr bitter“, sagte Wolf: „Es sind einzelne Momente, die uns gekillt haben. Es ist ja nicht so, dass die Darmstädter uns völlig überlegen waren. In den Momenten waren sie cleverer als wir.“
Die Hamburger bleiben nach dem 26. Spieltag mit 50 Punkten vorerst einen Zähler hinter dem 1. FC Köln, dessen Partie beim MSV Duisburg am Sonntag wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt wurde. In Duisburg hatte am Freitagabend das Drittligaspiel KFC Uerdingen - Fortuna Köln (1:1) stattgefunden, dabei hatte der Rasen stark gelitten.
Der FC St. Pauli hat den nächsten Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen müssen. Sechs Tage nach dem 0:4 gegen den HSV unterlag der Kiezclub dem SV Sandhausen am Samstag mit 0:4.