Schalke verliert auch unter Stevens
Leipzig gewinnt mit 1:0 in Gelsenkirchen – Werner trifft
GELSENKIRCHEN – Huub Stevens war mit seinem Bundesliga-Comeback nach 1134 Tagen unzufrieden – jedenfalls mit dem Ergebnis. Der 65-jährige Niederländer sah bei seiner großen Liebe Schalke 04 zwar eine klare Steigerung im Vergleich zu den blutleeren Auftritten der Vorwochen unter dem glücklosen Domenico Tedesco, aber am Ende stand das 0:1 gegen RB Leipzig. „Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht gerne verliere“, knurrte Stevens. Er lobte aber Einsatz, Kampfgeist und Leidenschaft und beklagte gleichzeitig das Abschlusspech: „Die Jungs haben alles gegeben. Aber es hat auch das Quäntchen Glück gefehlt, um ein Tor zu machen.“
Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist zeigte, dass Stevens in der kurzen Zeit seit seiner Rückkehr schon etwas bewirkt hat. „Wir haben versucht, die Köpfe frei zu kriegen. Es war wichtig, eine gute Organisation auf dem Platz zu haben. Das haben die Jungs gut gemacht“, sagte der „Jahrhunderttrainer“.
Die vierte Heimpleite in Serie ohne eigenes Tor, mit der die Königsblauen einen Vereinsnegativrekord aufstellten, sollte dennoch Mut machen für die nächsten Aufgaben. Selbst der zum Missverständnis abgestempelte 16-Millionen-Euro-Einkauf Sebastian Rudy, unter Stevens einst in Hoffenheim Stammspieler und Leistungsträger, blühte auf und schlug in etwas offensiverer Rolle gescheite Pässe in die Spitze. Das Tor trafen aber nur die Leipziger, Timo Werner erzielte in der 14. Minute das 1:0 für die Gäste.