Kanzlerin stellt sich Bürgerfragen
60 Bürger können Angela Merkel in Bremerhaven mit Fragen löchern
Rastede,
Angela Merkel besucht Bremerhaven. Bei einer exklusiven Veranstaltung haben Bürger die Chance, die Kanzlerin mit Fragen zu löchern.
BREMERHAVEN – An Redebedarf scheint es nicht zu mangeln. Mehr als 200 Menschen aus „Bremerhaven und umzu“haben sich für den eineinhalbstündigen Bürgerdialog mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montagabend beworben. Die Teilnehmerzahl ist dabei auf 60 begrenzt. Für die Fragen gibt es keine Vorgaben und auch keine thematischen Angela Merkel 2015 in Bremerhaven
Schwerpunkte. Bei einem ähnlichen Format wurde Merkel 2015 in Rostock mit einem weinenden Flüchtlingsmädchen konfrontiert.
In Bremerhaven besucht Merkel zunächst gegen 15.30 Uhr das Jobcenter. Die rund 115000 Einwohner zählende Seestadt Bremerhaven ist der Teil des Bundeslandes Bremen, der am stärksten unter Arbeitslosigkeit leidet. Über 12 Prozent der Menschen sind ohne Job. Aber: 2005 waren es mit rund 25 Prozent schon mal doppelt so viele.
Gegen 17 Uhr kommt Merkel dann zum Fischbahnhof, einem Veranstaltungszentrum. Dort warten ihre 60 Gesprächspartner, für deren Auswahl drei lokale Kooperationspartner zuständig waren: die „Nordsee-Zeitung“, die Hochschule Bremerhaven und die Handelskammer Bremen. Es soll ein Dialog, kein Monolog werden. Weder das Bundeskanzleramt noch das Bundespresseamt hätten sich in das Auswahlverfahren eingemischt.
Die Bewerber konnten sich per E-Mail melden und dabei auch ihre Motivation erläutern. Einige schickten gleich ganze DIN-A-4-Seiten zur Begründung. Es gibt offensichtlich Gesprächsstoff. Nach Berlin wurden nur die Namen der Teilnehmer weitergegeben, nicht deren Fragen oder Kommentare. Auch die Handelskammer rief ihre Mitgliedsunternehmen auf, sich zu beteiligen. „Es sollten ausdrücklich keine Entscheidungsträger sein“, gab Stefan Offenhäuser von der Handelskammer den Kurs vor.