OPERATION BEI NARBENBRUCH
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DIE SELBSTHILFEGRUPPE für Betroffene einer Hernie in Hagen steht Betroffenen auch überregional als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Leiterin Simone Siegfried gibt ihre Erfahrungen gern weiter – auch, wenn es darum geht, eine Regionalgruppe zu gründen. Eine Kontaktaufnahme ist per E-Mail möglich unter shg.hernie@gmail.com
/achleute erklären in dem kleinen Junior-Abc kurz und auch für Kinder verständlich Fachbegriffe aus dem Gesundheitsbereich. Heute geht Prof. Dr. Ulrike Raap, Direktorin der Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie im Klinikum Oldenburg, auf den Begriff (Q)uaddeln ein.
Quaddeln sind oftmals stark juckende Hautveränderungen, die allein genommen ungefährlich sind, aber sehr unangenehm sein können. Die juckenden Hautschwellungen treten meistens als Folge einer Nesselsucht oder einer allergischen Reaktion auf. Insbesondere wenn andere Beschwerden wie vor allem Atemnot hinzukommen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden NARBENBRÜCHE können nach sehr unterschiedlichen Operationen an jeder Stelle der Bauchwand entstehen, betont Dr. Alexander Terzic. Mit dem Bruch entsteht eine Lücke in der schützenden Muskel-Trennschicht, sodass die in der Bauchhöhle sitzenden Organe direkt bis unter die Haut vordringen können. Unabhängig von dem oft Monate oder Jahre zuvor eingesetzten OP-Verfahren kann ein späterer Narbenbruch klein oder groß sein.
-TE U.1benbruch entsteht als Folge einer Operation im Bauchraum. Er kann lange Zeit unauffällig bleiben, in seltenen Fällen aber eine akute Lebensgefahr bewirken.
WILDESHAUSEN – Neben anderen Erkrankungen wie etwa dem deutlich häufigeren Leistenbruch und dem vor allem bei Kleinkindern auftretenden Nabelbruch ist auch ein Narbenbruch eine spezielle Form eines Bauchwandbruchs. Fachgesellschaften gehen davon aus, dass in Deutschland pro Jahr zwischen 40 000 und 70 000 Menschen allein an einem Narbenbruch erkranken. Die genaue Zahl lässt sich nicht ermitteln, weil die Vorfälle längst nicht immer frühzeitig erkannt und behandelt werden. Betroffene leben mitunter jahrelang mit dem Problem, ohne es von einem Arzt abklären zu lassen.
Anders als bei einem durch eine anatomisch vorgegebene Schwachstelle der Bauchdecke begünstigten Leistenbruch handelt es sich bei einem Narbenbruch immer um eine erworbene Erkrankung. Beseitigen und heilen lässt er sich – wie alle Brüche der Bauchwand – ausschließlich mittels einer Operation, bei der die entstandene Lücke fest vernäht und gegebenenfalls zusätzlich mit einem speziellen Hochleistungsnetz verstärkt wird. Bei einem kleinen Bruch kann der Eingriff oft minimal-invasiv in Schlüssellochchirurgie erfolgen. Wenn die Bruchstelle zu groß ist oder ungünstig liegt, ist zumeist eine offene OP nötig.
Oft la ge symptomfrei
Typisches Anzeichen ist eine im Liegen oder Stehen erkennbare Schwellung oder Wölbung im Bauchbereich. Davon abgesehen kann ein Narbenbruch zunächst weitgehend symptomfrei bleiben. Er kann aber auch mehr oder weniger starke Schmerzen verursachen, die nach einiger Zeit wieder verschwinden oder permanent vorhanden sind. Ein Narbenbruch kann im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss oder einem Absterben des Darms führen, was jeweils ein lebensbedrohlicher Notfall ist und sofort behandelt werden muss. Neben starken Schmerzen stellen sich dann meistens auch Dr. Alexander Terzic behandelt mit seinem Team im Krankenhaus Johanneum Wildeshausen regelmäßig Patienten mit einem Narbenbruch.
heftige Übelkeit und Erbrechen ein.
Ein Narbenbruch entsteht meistens im Zuge einer Wundinfektion nach einer Operation. Die Infektion kann für eine erhebliche Störung des Wundheilungsprozesses sorgen, erklärt Dr. Alexander Terzic, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Krankenhaus Johanneum Wildeshausen: „Wenn sich das bei einer Operation vernähte Gewebe während der Wundheilung nicht optimal entwickelt, ist es weniger stabil und belastbar. Für Betroffene bedeutet das ein erhöhtes Risiko für einen Narbenbruch.“
Bei einem entsprechend schwach ausgebildeten Gewebe kommen als weitere Risikofaktoren vor allem chronischer Husten sowie häufige
Verstopfungen und Brechattacken hinzu, die jeweils für einen erhöhten Druck im Bauchinnenraum sorgen. Auch das Heben oder Tragen schwerer Lasten kann einen Narbenbruch verursachen. Zudem können langjähriger Nikotin-Konsum, eine Bindegewebsschwäche sowie eine Diabetes-Erkrankung mitverantwortlich sein.
Meiste s gut zu ertaste
Um einem Narbenbruch auf die Spur kommen zu können, ist als Erstes eine sorgfältige Anamnese wichtig, bei der dem Arzt die Beschwerden genau geschildert werden. „Der Verdacht kann bei einer anschließenden körperlichen Untersuchung in rund 90 Prozent der Fälle aufgeklärt werden“, berichtet Dr. Terzic.
Narbe brüche
lassen sich heute mit deutlich größeren Erfolgsaussichten als noch vor 20 oder 25 Jahren behandeln. Möglich ist das vor allem durch den Einsatz eines speziellen Kunststoffnetzes, das mit in die Bauchdecke eingenäht wird und die Naht der Bruchstelle zusätzlich verstärkt. Das Netz wächst nach einiger Zeit mit dem umliegenden Gewebe zusammen und bewirkt die Ausbildung einer stabilen Narbenplatte, erklärt Dr. Alexander Terzic: „Mit der so geschaffenen zusätzlichen Stabilität lässt sich das Risiko deutlich verringern, dass es zu einem erneuten Bruch kommt.“
Ob ei e offe e OP
oder ein Eingriff in Schlüssellochchirurgie durchgeführt werden sollte, hängt von der Art, Größe und Position des Narbenbruchs ab. Das minimalinvasive Verfahren wird meistens bei eher kleinen Brüchen eingesetzt und hat den Vorteil, dass der Patient in der Regel nur wenige Tage im Krankenhaus bleiben muss. Das Schutznetz wird dabei mit Clips von innen an der Bauchdecke fixiert. Bei der offenen OP erfolgt ein größerer Hautschnitt. Der Bruch-Verschluss und das Einsetzen des Netzes erfolgen von außen.
Die Bruchstelle könne zumeist gut ertastet werden und zeige sich auch anhand der im Liegen oder Stehen sichtbaren Wölbung. Wo die Bruchstelle genau liegt und wie groß sie ist, lasse sich mit einer Ultraschalluntersuchung klären.
Dem größten Teil der Patienten könne man heute mit modernen OP-Verfahren sehr gut helfen. „Oft ist das Problem mit einem einzigen Eingriff für immer gelöst“, betont Dr. Terzic, der mit seinem Team im Krankenhaus Johanneum Wildeshausen pro Jahr etwa 200 Operationen nach einem Narben-, Leisten oder Nabelbruch durchführt. Wenn der Bruch besonders groß und kompliziert ist oder das vernähte Gewebe sehr schwach ist, könne bei einem kleinen Teil der Patienten erneut ein Bruch entstehen.