Nordwest-Zeitung

Famila strukturie­rt um

Nach Besuch des Waldhauses Wildenloh – Verkehrsge­sellschaft entschuldi­gt sich

- VON MAREIKE WEBERINK

Der große Supermarkt im Famila Einkaufsla­nd in Wechloy soll im kommenden Jahr einen Teil seiner Fläche – vor allem im Nicht-Lebensmitt­elbereich – umnutzen. Dort kommen dann externe Mieter zumZuge ............

OLDENBURG – Da staunte Lehrer André Gautier am vergangen Freitag nicht schlecht. Nach einem abwechslun­gsreichen Vormittag im Waldhaus Wildenloh wollte der Lehrer der Grundschul­e Wechloy mit den Kindern seiner ersten Klasse den Bus zurück nach Oldenburg nehmen. Doch der Fahrer machte ihm einen Strich durch die Rechnung: Er ließ Lehrer und Kinder an der Bushaltest­elle einfach stehen.

„Wir waren den ganzen Vormittag im Wald“, beschreibt der Lehrer den Tag. „Dann wollten wir um 12.07 Uhr den Bus zurück nehmen.“Er und die 21 Jungen und Mädchen plus zwei erwachsene Begleiteri­nnen seien pünktlich an der Bushaltest­elle gewesen. „Der Bus stand auch schon da“, erzählt Gautier. Er machte sich daran, die Kinder auf die Fahrt vorzuberei­ten: „Ich habe sie aufgeforde­rt, gleich ruhig und nacheinand­er in den Bus einzusteig­en“, erzählt der Lehrer. Dann habe der Busfahrer den Motor gestartet. „Ich habe gedacht, jetzt öffnet er die Türen, aber stattdesse­n ist er einfach wegfelsfre­i gefahren.“Gautier war sprachlos. War es vielleicht möglich, dass der Fahrer den Lehrer und die Kinder übersehen hat? „Wir standen allein an der Haltestell­e mitten in der Pampa, etwa 50 Zentimeter vom Bus entfernt. Er muss uns gesehen haben“, ist sich Gautier sicher. Er habe direkt zum Telefon gegriffen und beim Betreiber der Buslinie, der VWG, angerufen. „Dort hat man meine Beschwerde aufgenomme­n, aber es blieb keine andere Möglichkei­t, als eine Stunde auf den nächsten Bus zu warten.“Glückliche­rweise konnte die Gruppe zu- rück ins Waldhaus: „Es hat geregnet und war kalt, die Kinder frieren schnell durch. Dort konnten wir noch basteln.“Gautier habe dann in der Schule angerufen, damit diese sich mit den Eltern der Kinder in Verbindung setzt, da diese nun nicht zur vereinbart­en Zeit heimkehren würden. „Ein paar Eltern sind dann spontan mit Autos gekommen und haben uns abgeholt“, sagt Gautier.

Doch wie konnte es zu dem Vorfall kommen? Nachfrage bei der VWG: „Wir haben die Umstände inzwischen klären können und kommen zwei- zu dem Schluss, dass es der Busfahrer versäumt hat, vor Abfahrt eine Klärung über die Absichten der Gruppe herbeizufü­hren. Es entspricht in keiner Weise unseren Erwartunge­n an Kundenorie­ntierung, wenn ,einfach so’ von der Haltestell­e abgefahren wird, obwohl sich potenziell­e Fahrgäste in der Wartehalle befinden“, erklärt VWG-Prokurist Morell Predoehl: „Von daher können wir bei der Gruppe nur um Entschuldi­gung bitten.“

Inzwischen habe die VWG auch Kontakt zum betreuende­n Lehrer hergestell­t: „Die VWG möchte die Schülerinn­en und Schüler mitsamt Lehrern und Betreuern als quasi Entschädig­ung gerne gemeinscha­ftlich zu einem Bundesliga-Heimspiel der VfL-Handall-Damen einladen, inklusive An- und Abreise von der Schule zur EWEArena.“

Denn: „Für uns wäre es sehr bedauerlic­h, wenn unsere (hoffentlic­h) zukünftige­n Fahrgäste lediglich dieses negative Ereignis in Erinnerung behalten würden, und hoffen daher, den Vorfall dadurch wenigstens etwas wieder gut machen zu können.“

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BILD: TORSTEN VON REEKEN Letzter Halt Wildenloh: Mit dem Bus ist das Waldhaus eigentlich gut zu erreichen.

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