Famila strukturiert um
Nach Besuch des Waldhauses Wildenloh – Verkehrsgesellschaft entschuldigt sich
Der große Supermarkt im Famila Einkaufsland in Wechloy soll im kommenden Jahr einen Teil seiner Fläche – vor allem im Nicht-Lebensmittelbereich – umnutzen. Dort kommen dann externe Mieter zumZuge ............
OLDENBURG – Da staunte Lehrer André Gautier am vergangen Freitag nicht schlecht. Nach einem abwechslungsreichen Vormittag im Waldhaus Wildenloh wollte der Lehrer der Grundschule Wechloy mit den Kindern seiner ersten Klasse den Bus zurück nach Oldenburg nehmen. Doch der Fahrer machte ihm einen Strich durch die Rechnung: Er ließ Lehrer und Kinder an der Bushaltestelle einfach stehen.
„Wir waren den ganzen Vormittag im Wald“, beschreibt der Lehrer den Tag. „Dann wollten wir um 12.07 Uhr den Bus zurück nehmen.“Er und die 21 Jungen und Mädchen plus zwei erwachsene Begleiterinnen seien pünktlich an der Bushaltestelle gewesen. „Der Bus stand auch schon da“, erzählt Gautier. Er machte sich daran, die Kinder auf die Fahrt vorzubereiten: „Ich habe sie aufgefordert, gleich ruhig und nacheinander in den Bus einzusteigen“, erzählt der Lehrer. Dann habe der Busfahrer den Motor gestartet. „Ich habe gedacht, jetzt öffnet er die Türen, aber stattdessen ist er einfach wegfelsfrei gefahren.“Gautier war sprachlos. War es vielleicht möglich, dass der Fahrer den Lehrer und die Kinder übersehen hat? „Wir standen allein an der Haltestelle mitten in der Pampa, etwa 50 Zentimeter vom Bus entfernt. Er muss uns gesehen haben“, ist sich Gautier sicher. Er habe direkt zum Telefon gegriffen und beim Betreiber der Buslinie, der VWG, angerufen. „Dort hat man meine Beschwerde aufgenommen, aber es blieb keine andere Möglichkeit, als eine Stunde auf den nächsten Bus zu warten.“Glücklicherweise konnte die Gruppe zu- rück ins Waldhaus: „Es hat geregnet und war kalt, die Kinder frieren schnell durch. Dort konnten wir noch basteln.“Gautier habe dann in der Schule angerufen, damit diese sich mit den Eltern der Kinder in Verbindung setzt, da diese nun nicht zur vereinbarten Zeit heimkehren würden. „Ein paar Eltern sind dann spontan mit Autos gekommen und haben uns abgeholt“, sagt Gautier.
Doch wie konnte es zu dem Vorfall kommen? Nachfrage bei der VWG: „Wir haben die Umstände inzwischen klären können und kommen zwei- zu dem Schluss, dass es der Busfahrer versäumt hat, vor Abfahrt eine Klärung über die Absichten der Gruppe herbeizuführen. Es entspricht in keiner Weise unseren Erwartungen an Kundenorientierung, wenn ,einfach so’ von der Haltestelle abgefahren wird, obwohl sich potenzielle Fahrgäste in der Wartehalle befinden“, erklärt VWG-Prokurist Morell Predoehl: „Von daher können wir bei der Gruppe nur um Entschuldigung bitten.“
Inzwischen habe die VWG auch Kontakt zum betreuenden Lehrer hergestellt: „Die VWG möchte die Schülerinnen und Schüler mitsamt Lehrern und Betreuern als quasi Entschädigung gerne gemeinschaftlich zu einem Bundesliga-Heimspiel der VfL-Handall-Damen einladen, inklusive An- und Abreise von der Schule zur EWEArena.“
Denn: „Für uns wäre es sehr bedauerlich, wenn unsere (hoffentlich) zukünftigen Fahrgäste lediglich dieses negative Ereignis in Erinnerung behalten würden, und hoffen daher, den Vorfall dadurch wenigstens etwas wieder gut machen zu können.“