Erfahrungen weitergeben
Simone Siegfried (Bild) ist Gründerin der bundesweit ersten Selbsthilfegruppe für HernienBetroffene in Hagen.
FRAGE: Was sind Themen, die Menschen in Ihrer Selbsthilfegruppe besonders bewegen? SIEGFRIED: In unserer Selbsthilfegruppe findet ein Informationsund Erfahrungsaustausch unter Gleichbetroffenen statt. Neben Erstbetroffenen gibt es Menschen, die von Wiederholungsbrüchen oder chronischen Schmerzen betroffen sind. Die gemeinsame Sprache unter Betroffenen trägt dazu bei, dass Menschen ihre Erkrankung besser bewältigen können.
FRAGE: Ist die Selbsthilfegruppe auch nach einer erfolgreichen OP wichtig? SIEGFRIED: Die Genesung nach einer Hernienreparatur dauert unterschiedlich lange und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auch hier ist der Austausch unter Gleichbetroffenen hilfreich. Das gilt vor allem, wenn Betroffene, die bereits erfolgreich operiert worden sind, ihre Erfahrungen gern an andere weitergeben, die noch vor der OP stehen. FRAGE: Werden Kontakte zu Gruppen mit anderen Krankheitsbildern gepflegt? SIEGFRIED: Unter dem Oberbegriff Hernie werden verschiedene Krankheitsbilder zusammengeführt. Abhängig von den jeweiligen Begleiterkrankungen ergeben sich Berührungspunkte zu anderen Selbsthilfegruppen. Dies sind Gruppen für Stomaträger sowie für Menschen mit Adipositas, mit chronischen Lungenerkrankungen oder mit Krebserkrankungen im Bauchraum. Für Betroffene, die unsere Gruppentreffen nicht besuchen können, gibt es eine geschlossene Gruppe bei Facebook. Unsere Homepageadresse lautet www.hernie.hagen-nrw.de.