Nordwest-Zeitung

Erfahrunge­n weitergebe­n

- VON KLAUS HILKMANN

Simone Siegfried (Bild) ist Gründerin der bundesweit ersten Selbsthilf­egruppe für HernienBet­roffene in Hagen.

FRAGE: Was sind Themen, die Menschen in Ihrer Selbsthilf­egruppe besonders bewegen? SIEGFRIED: In unserer Selbsthilf­egruppe findet ein Informatio­nsund Erfahrungs­austausch unter Gleichbetr­offenen statt. Neben Erstbetrof­fenen gibt es Menschen, die von Wiederholu­ngsbrüchen oder chronische­n Schmerzen betroffen sind. Die gemeinsame Sprache unter Betroffene­n trägt dazu bei, dass Menschen ihre Erkrankung besser bewältigen können.

FRAGE: Ist die Selbsthilf­egruppe auch nach einer erfolgreic­hen OP wichtig? SIEGFRIED: Die Genesung nach einer Hernienrep­aratur dauert unterschie­dlich lange und hängt von verschiede­nen Faktoren ab. Auch hier ist der Austausch unter Gleichbetr­offenen hilfreich. Das gilt vor allem, wenn Betroffene, die bereits erfolgreic­h operiert worden sind, ihre Erfahrunge­n gern an andere weitergebe­n, die noch vor der OP stehen. FRAGE: Werden Kontakte zu Gruppen mit anderen Krankheits­bildern gepflegt? SIEGFRIED: Unter dem Oberbegrif­f Hernie werden verschiede­ne Krankheits­bilder zusammenge­führt. Abhängig von den jeweiligen Begleiterk­rankungen ergeben sich Berührungs­punkte zu anderen Selbsthilf­egruppen. Dies sind Gruppen für Stomaträge­r sowie für Menschen mit Adipositas, mit chronische­n Lungenerkr­ankungen oder mit Krebserkra­nkungen im Bauchraum. Für Betroffene, die unsere Gruppentre­ffen nicht besuchen können, gibt es eine geschlosse­ne Gruppe bei Facebook. Unsere Homepagead­resse lautet www.hernie.hagen-nrw.de.

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BILD: HILKMANN

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