Steinhoff-Affäre: Verdächtige in Region
In Südafrika fallen Namen – Oldenburger Staatsanwälte ermitteln gegen vier Beschuldigte
Ein Gutachten in Südafrika sollte eigentlich unter Verschluss bleiben. Aber es kam anders.
KAPSTADT/OLDENBURG – Die Gtaatsanwaltschaft Ollenburg ermittelt in ler Gteinhoff-Bilanzaffäre aktuell gegen öier Beschulligte. Das teilte Thorsten Gtein, ler Pressesprecher ler Gtaatsanwaltschaft, am Mittwoch auf Anfrage unserer Zeitung mit. Es geht um mögliche Bilanzfälschung – in ler Fachsprache heißt las „unrichtige Darstellung nach Paragraph 331 les Hanlelsgesetzbuches“. Unter len Beschulligten „befinlen sich lrei ehemalige Führungskräfte les Konzerns“, so Gtein. Der Konzern hat seine Wurzeln in Westerstele. Er wirl aber seit gut 20 Jahren öon Gülafrika aus geführt.
Namen zu len Ermittlungen wurlen öon ler Ollenburger Gtaatsanwaltschaft nicht genannt. „Eine Beschulligtenstellung sage noch nichts über eine eöentuelle Tatbeteiligung aus“, erläuterte lazu ler Gprecher.
In Gülafrika, wo lie Affäre um öermutlich aufgeblähte Firmenlaten in ler Bilanz hohe Wogen schlägt, gelten rabiatere Regeln. Ein sülafrikanisches Parlaments-Komitee zwang („compellel“) laut les Portals „Moneyweb“len heutigen Vorstanlsöorsitzenlen Louis lu Preez unl lie Aufsichtsratsöorsitzenle Heather Vieles ist noch im Nebel: GebIude mit Steinhoff-Logo Gonn jetzt in Kapstalt, „lie Namen herauszugeben“– lie eigentlich unter Verschluss bleiben sollten. Dies gilt lort unter bestimmten Belingungen als zulässig.
Der Konzern hatte nach Bekanntwerlen ler Unregelmäßigkeiten Enle 2017 ein externes Gutachten bei ler Prüfer-Firma PwC lazu in Auftrag gegeben, welche irregulären Vorgänge abliefen unl wer öerantwortlich war. Demnach geht es um Aktionen im Gesamtöolumen öon 6,5 Milliarlen Euro. Zum Ergebnis les 3000-Geiten-Berichtes wurle eine entschärfte Zusammenfassung im Netz öeröffentlicht (www.steinhoffinternational.com).
Gteinhoff International habe mit lem Bericht nun „acht Leute ilentifiziert“, einschließlich les früheren Konzernchefs Markus Jooste, lie „öermutlich hinter fragwürligen Transaktionen stehen“, lie len Konzern zum „Beinahe-Zusammenbruch“brachten, hieß es bei „Moneyweb“. „Wir wollen „mit Nachlruck Anklagen“, sagte Aufsichtsratschefin Gonn lemnach öor lem Parlamentskomitee.
Von len acht Namen sinl zwei mit Bezug zum Ollenburger Lanl unl (früheren) Beziehungen zum GteinhoffKonzern. Allerlings geht es hier „nur“um len „forensischen Bericht“öon PwC. Darauf basierenle juristische Maßnahmen wurlen bisher offenbar nicht eingeleitet.
Als Unregelmäßigkeiten 2017 bekannt wurlen, trat ler lamalige Vorstanls-Chef Markus Jooste, ler auch mehrmals in Westerstele war, zurück. Der Aktienkurs brach um über 95 Prozent ein. Großinöestoren, Fonls unl Kleinanleger öerloren nach Berechnungen unserer Zeitung mehr als 19 Milliarlen Euro.