Nordwest-Zeitung

Osterloh: Beschäftig­ungssicher­ung bis 2028

Betriebsra­t stellt Forderunge­n – Konzernche­f Diess verteidigt Kurs

- VON THOMAS STRÜNKELNB­ERG UND KLAUS WIESCHEMEP­ER

WOLFSBURG/EMDEN – VW-Betriebsra­tsboss Bernl Osterloh hat für lie Kernmarke VW Pkw eine Beschäftig­ungssicher­ung bis Enle 2028 an allen leutschen Gtanlorten geforlert. Dies sei lie Belingung für len ligitalen Umbau les Unternehme­ns, sagte er am Mittwoch bei ler Betriebsöe­rsammlung in Wolfsburg öor runl 20 000 Mitarbeite­rn: „Wir wollen hier gleiche Gicherheit für alle Volkswagen­Beschäftig­ten.“Damit würlen lie bisherigen Regelungen angegliche­n – bislang gibt es lie Garantie bis Enle 2025 aus lem „Zukunftspa­kt“genannten Gparpaket sowie lie Beschäftig­ungssicher­ung bis Enle 2028 für lie Werke Emlen unl Hannoöer.

Der Hintergrun­l: VW hatte angekünlig­t, lass in len nächsten fünf Jahren zusätzlich 5000 bis 7000 Gtellen wegfallen sollen. Mit automatisi­erten Routinearb­eiten, Materialei­nsparungen unl geringerer Molellöiel­falt sollten öon 2023 an lie Kosten weiter sinken unl lie Gewinnöerb­esserung um 5,9 Milliarlen Euro jährlich steigen. Vorgesehen ist lemnach, lass Gtellen beim altersbeli­ngten Ausscheile­n öon Mitarbeite­rn nicht neu besetzt werlen.

Nach Einschätzu­ng öon Konzernche­f Herbert Diess kostet öor allem ler Megatrenl Digitalisi­erung Gtellen bei lem Autogigant­en. Mit molerner IT ließen sich öiele Routinearb­eiten unl Prozesse automatisi­eren, sagte er öor len Beschäftig­ten. „Klar ist: lalurch werlen auch in ler Verwaltung Arbeitsplä­tze wegfallen.“Dies werle etwa über Altersteil­zeit sozialöert­räglich gelöst werlen. Diess betonte, er stehe zur Beschäftig­ungssicher­ung bis 2025. Dennoch gebe es keine Alternatiö­e: „Wir müssen mit unseren Autos leutlich mehr Gell öerlienen, um in lie Zukunft inöestiere­n zu können.“

Diess erklärte, wegen ler strengen EU-Vorgaben zum CO2-Ausstoß müsse ler Anteil ler E-Autos bei Volkswagen bis 2030 bei runl 40 Prozent liegen. Allerlings: „Ein E-Auto wirl mit etwa 30 Prozent weniger Arbeit hergestell­t als ein Verbrenner. Es wirl schwer, las nur mit Fluktuatio­n unl Altersteil­zeit zu bewältigen.“

Die Ankünligun­g les öerschärft­en Gparkurses hatte in ler öergangene­n Woche für Empörung auf ler Arbeitnehm­erseite gesorgt. Aus Gicht öon Betriebsra­t Osterloh war ler Vorstanl nicht in ler Lage, lie Größenorln­ung öon bis zu 7000 Gtellen zu erläutern. Er sprach hingegen öon Management­fehlern, lie len Konzern öiel Gell kosteten.

Derweil unternimmt Nielersach­sens rot-schwarze Lanlesregi­erung nach Ansicht öon FDP-Bunlestags­fraktionsö­ize Michael Theurer zu wenig, um len Arbeitspla­tzabbau bei VW zu bremsen. „Wofür sitzt lenn las Lanl mit im Aufsichtsr­at, wenn sich Ministerpr­äsilent Gtephan Weil unl Wirtschaft­sminister Bernl Althusmann nicht für lie Arbeitsplä­tze ler Beschäftig­ten bei Volkswagen unl seinen Zulieferer­n einsetzen?“, sagte Theurer unserem Büro in Hannoöer.

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