Stadt will Straße nach Nelson Mandela benennen
Namensgebung für neues Viertel auf Fliegerhorst – Zustimmung für „Zum Offizierskasino“
ALEXANDERSFELD – Ein komplettes Stadtviertel entsteht auf dem ehemaligen Fliegerhorst. Das bedeutet viele neue Häuser, neue Straßen – und auch neue Straßennamen. Der Verkehrsausschuss hat nun den Vorschlag für eine Straßenbenennung auf dem Gelände abgenickt. Eine Straße soll künftig „Zum Offizierskasino“heißen.
In dem Bereich, in dem diese Straße künftig zu finden sein wird, befindet sich eben das ehemalige Offizierskasino. „Dieses noch erhaltene Gebäude ist vielen Oldenburgern ein Begriff, so dass eine eindeutige lokale Zuordnung der Straße erfolgen kann“, heißt es in der Begründung der Verwaltung.
Für künftige Benennungen hat die Stadt bereits eine Liste mit weiteren Namen veröffentlicht. Die Vorschläge seien eine Mischung aus Anlehnung an die Historie des Gebiets, Kontrapunkten zur vormaligen militärischen Nutzung und Hinweisen auf die geplante innovative Ausrichtung des Quartiers, heißt es. So erinnern die Bezeichnungen „An der Hauptwache“und „Fliegerhorststraße“an die Militärvergangenheit.
Die Kontrapunkte sind mit Personen verknüpft. Daher soll es bald eine AnnaSchwarz-Straße (Zugehörige der Sinti-Gemeinschaft Ziegelhofviertel), eine Ruth-deJonge-Straße (jüdische Widerstandskämpferin), eine ClaraGrunwald-Straße (deutsche Lehrerin jüdischer Herkunft) und eine Anna-Seghers-Straße (deutsche Schriftstellerin und Verfolgte der Gestapo) geben. Dazu gesellt sich der wohl berühmteste südafrikanische Freiheitskämpfer, an den mit mit einem NelsonMandela-Ring erinnert werden soll.
Bei den Benennungen aus dem Bereich Innovation sind geplant eine Hans-Jürgen-Appelrath-Straße (Professor für Informatik der Universität Oldenburg), eine Herman-Hollerith-Straße (Erfinder des Lochkartenverfahrens) und eine Alan-Turing-Straße (Theoretiker der frühen Computerentwicklung).