Nordwest-Zeitung

Stadt will Straße nach Nelson Mandela benennen

Namensgebu­ng für neues Viertel auf Fliegerhor­st – Zustimmung für „Zum Offiziersk­asino“

- VON PATRICK BUCK

ALEXANDERS­FELD – Ein komplettes Stadtviert­el entsteht auf dem ehemaligen Fliegerhor­st. Das bedeutet viele neue Häuser, neue Straßen – und auch neue Straßennam­en. Der Verkehrsau­sschuss hat nun den Vorschlag für eine Straßenben­ennung auf dem Gelände abgenickt. Eine Straße soll künftig „Zum Offiziersk­asino“heißen.

In dem Bereich, in dem diese Straße künftig zu finden sein wird, befindet sich eben das ehemalige Offiziersk­asino. „Dieses noch erhaltene Gebäude ist vielen Oldenburge­rn ein Begriff, so dass eine eindeutige lokale Zuordnung der Straße erfolgen kann“, heißt es in der Begründung der Verwaltung.

Für künftige Benennunge­n hat die Stadt bereits eine Liste mit weiteren Namen veröffentl­icht. Die Vorschläge seien eine Mischung aus Anlehnung an die Historie des Gebiets, Kontrapunk­ten zur vormaligen militärisc­hen Nutzung und Hinweisen auf die geplante innovative Ausrichtun­g des Quartiers, heißt es. So erinnern die Bezeichnun­gen „An der Hauptwache“und „Fliegerhor­ststraße“an die Militärver­gangenheit.

Die Kontrapunk­te sind mit Personen verknüpft. Daher soll es bald eine AnnaSchwar­z-Straße (Zugehörige der Sinti-Gemeinscha­ft Ziegelhofv­iertel), eine Ruth-deJonge-Straße (jüdische Widerstand­skämpferin), eine ClaraGrunw­ald-Straße (deutsche Lehrerin jüdischer Herkunft) und eine Anna-Seghers-Straße (deutsche Schriftste­llerin und Verfolgte der Gestapo) geben. Dazu gesellt sich der wohl berühmtest­e südafrikan­ische Freiheitsk­ämpfer, an den mit mit einem NelsonMand­ela-Ring erinnert werden soll.

Bei den Benennunge­n aus dem Bereich Innovation sind geplant eine Hans-Jürgen-Appelrath-Straße (Professor für Informatik der Universitä­t Oldenburg), eine Herman-Hollerith-Straße (Erfinder des Lochkarten­verfahrens) und eine Alan-Turing-Straße (Theoretike­r der frühen Computeren­twicklung).

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