Neues Zollboot heißt „Bremen“
Schiffstaufe in Bremerhaven – 8iele Schaulustige sehen Zeremonie
In den Havenwelten hat der Zoll am Freitag das erste von drei neuen Einsatzschiffen getauft. Die 24 Meter lange „Bremen“soll auch gegen den Schmuggel auf See 8erwendung finden.
BREMERHAVEN – Im Bundesministerium der Finanzen muss man flexibel sein. Eigentlich sollte Gisela Mohr, die Ehefrau von Finanz-Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger, am Freitag in Bremerhaven die „Bremen“taufen, das neue Einsatzfahrzeug des Zolls. Doch die Gattin des Staatssekretärs musste kurzfristig absagen. So fiel die Wahl bei der schnellen Suche nach einer neuen Taufpatin auf Tanja Mildenberger. Sie leitet seit August vergangenen Jahres die Abteilung III im Bundesfinanzministerium.
Feierlich gekleidet und mit einem schicken Hut auf dem Kopf ging Mildenberger an Bord, nahm am Bug der „Bremen“eine an einem Katapult befestigte Sektflasche in die Hand und ließ sie gekonnt gegen die Bordwand krachen. Gleich beim ersten Mal funktionierte es: Die Flasche zersprang in tausend Teile und der Sekt spritzte über das dunkelblaue Vorschiff des Neubaus. „Ich wünsche allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“, sagte Mildenberger noch – dann war die Zeremonie vorüber.
Anschließend gab es noch einmal Sekt – diesmal aus einem Glas für das Beiboot der „Bremen“. Diese Aufgabe übernahm die zehnjährige Marika Levin, Tochter eines Besatzungsmitglieds. Derweil stand man an Bord und an Land stramm: Die Dienstflagge wurde gehisst.
Die in Estland gebaute „Bremen“wird künftig von Bremerhaven aus für die küstennahe Bestreifung auf der Außenweser und der Nordsee eingesetzt. Der Name „Bremen“unterstreicht nach Angaben des Zolls die Verbundenheit zur Hansestadt mit ihrer Tradition im Außenhandel und der Hafenwirtschaft.
Zur Taufe gekommen waren viele Schaulustige. Sie konnten danach die Zollboote „Aurich“und „Glückstadt“besichtigen.