Krankheit durch Fabriken
Betrifft: „Jedes vierte Kind chronisch krank – Studie: Große Unterschiede zwischen Stadt- und Landkindern – Rückenschmerzen beginnen häufig früh“, Titelseite, sowie Kommentar von Lars Laue „Gezielte Ansprache“, Meinung, 8. März
Für Dr. Matthias Peiler vom Gesundheitsamt Landkreis Oldenburg ist diese Erkenntnis nicht wirklich neu. Als im März 2012 besorgte Bürger und Eltern kleiner Kinder auf die Gesundheitsgefahren eines geplanten Hähnchenmaststalles in der Nähe von Harpstedt hinwiesen, bestätige der Mediziner unverblümt, dass Kinder mit noch nicht ausgeprägtem Immunsystem und ältere, chronisch kranke Bürger besonders gefährdet seien.
Bei der öffentlichen Anhörung im Rahmen der Bürgerbeteiligung, an der unter anderem Herr Wesjohann jun. (Wiesenhof) mitsamt Rechtsbeistand, der Gutachter der Landwirtschaftskammer und Vertreter des Landkreises beteiligt waren, wurden die Bedenken der Eltern zur Seite geschoben und im Ergebnis wurde die beantragte Tierfabrik genehmigt. Prälat Peter Kossen beklagte kürzlich, dass „die Arme von Herrn Wesjohann in die Justiz sehr lang sind“. Die Arme der durch Bronchitis betroffenen Kinder hingegen sind extrem kurz dagegen.
Wilfried Papenhusen
Wildeshausen
Dem Kommentar von Herrn Laue stimme ich voll zu. Trotzdem erlaube ich mir einige Ergänzungen. Die Kinder werden praktisch in Plastik gebadet. Die Kinderzimmer sind voll davon. Es wird in den Mund genommen, daran gelutscht. Mit nacktem Hintern und Beinen darauf herum gerutscht. Besonders schön die sehr weichen knetbaren Massen, mit dem man so viel tolle Sachen machen kann. Dazu natürlich die Plastik-Verpackungen der Lebensmittel und die unglaublich vielen Zusatzstoffe in sogenannten Joghurts und in vielen Fertiggerichten. Sie sind nicht mehr zu überblicken. Auch nicht als Chemiker, denke ich. Von Nichtchemikern sowieso nicht. Dazu immer neue Zusatzstoffe.
Die schädliche Wirkung der Weichmacher ist ja bekannt. Dazu die Trennmittel, um das Spielzeug aus den Formen zu bekommen. Es gast also in den Kinderzimmern, was das Zeug hält.
Die Behandlungen von Allergien ist das Behandeln der eingetretenen Schäden, die kaum in den Griff zu bekommen sind. Es muss endlich die Ursache behandelt werden. Ich frage mich immer wieder, warum es entsprechende Ministerien gibt, die diese Weichen stellen könnten. Es besteht dringendster Handlungsbedarf.
Falk Paulat
Jade