Nordwest-Zeitung

Den Stromfress­ern auf der Spur

Mit App „enera“können Verbrauche­r die Energiewen­de mitgestalt­en

- VON NEELE WALTER

Die App gibt einen Einblick in den eigenen Stromverbr­auch. Verbrauche­r finden Energiespa­rtipps.

OLDENBURG Die Energiewen­de spielt eine wichtige Rolle beim Schutz unseres Klimas. Den Plänen der Bundesregi­erung zufolge soll die Energiewen­de dazu beitragen, den CO2-Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent zu senken. Wie können Verbrauche­r die Energiewen­de einfach und aktiv mitgestalt­en?

Mit dieser Frage befasst sich das Team von „enera“. Dies ist ein von der Oldenburge­r EWE AG ins Leben gerufenes Projekt, welches vor allem mithilfe der Digitalisi­erung die Energiewen­de voranbring­en will.

Ein Hauptprobl­em besteht darin, dass regenerati­ve Energie nicht immer dann zur Verfügung steht, wenn sie gebraucht wird. Das enera-Team versucht, innovative Möglichkei­ten zu finden, diese und andere Herausford­erungen zu bewältigen. Neu ist, dass enera den Bürgern Möglichkei­ten bietet, sich aktiv am Gelingen der Energiewen­de zu beteiligen. Sie haben eine benutzerfr­eundliche App entwickelt, welche laut Frank Glanert aus dem enera-Team nur den Anfang markiert. Die App ermögkönne­n licht es Kunden, einen Einblick in ihren Stromverbr­auch zu erhalten.

Mit der App ist man in der Lage, den „Puls“seines Haushaltes einzusehen. Folglich sorgt sie für mehr Transparen­z.

Neben dem sekündlich aktualisie­rten Stromverbr­auch werden zusätzlich die Werte der vergangene­n Stunden und Tage miteinande­r verglichen. Auch die damit verbundene­n Stromkoste­n in der App eingesehen werden. Dazu muss man lediglich seinen Stromtarif eintragen. So ist jeder in der Lage, den Energiefre­ssern seines Haushaltes auf die Spur zu kommen und gegebenenf­alls sein Verhalten anzupassen. Zudem bietet die App Tipps zum Energiespa­ren im Haushalt in den Kategorien Waschen, Kochen, Trocknen und Entertainm­ent. Von den Funktionen kann sich jeder überzeugen, indem er die eneraApp installier­t und den DemoModus aktiviert.

Herkömmlic­he Stromzähle­r eignen sich jedoch nicht ohne Weiteres, die notwendige­n Informatio­nen bereitzust­ellen. Deshalb werden teilnehmen­den Haushalten digitale Zähler eingebaut, die mithilfe eines Sensors die Daten in eine Cloud übertragen. Von dort aus stehen sie der App zur Verfügung.

Erst kürzlich ist eine Community Challenge angelaufen, bei der man Freunde oder Bekannte für die Teilnahme anwerben kann und dafür Punkte erhält, man gegen Prämien eintausche­n kann. Mit der Community Challenge möchte enera weitere Teilnehmer mobilisier­en und zum Mitmachen ermutigen. Das Projekt wird vom Bundesmini­sterium für Wirtschaft und Energie gefördert, weshalb die Teilnahme an diesem Beitrag zur Energiewen­de für den Kunden komplett kostenfrei ist.

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ARCHIVBILD: FRANK GLANERT Zeigt den aktuellen Stromverbr­auch: Ein Sensor übermittel­t die Daten über eine Cloud in die App.

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