VfB Oldenburg beantragt Kurzarbeit
Corona-Krise zwingt Club zum Handeln – Spieler informiert
OLDENBURG In der Regionalliga Nord wird mindestens bis zum 19. April kein Fußball gespielt. Das hatte das Präsidium des Norddeutschen FußballVerbandes aufgrund der Coronavirus-Pandemie am vergangenen Dienstag beschlossen. Die Vereine haben während dieser Zeit keine Einnahmen. Die Kosten für den Spielbetrieb laufen allerdings weiter, wobei die Personalkosten den größten Part einnehmen.
„Um nicht in eine irreparable finanzielle Schieflage zu geraten, haben wir uns dazu entschieden, für den Zeitraum der Spielpause Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit für die Spieler, Trainer und Mitarbeiter zu beantragen“, sagte der Geschäftsführer des VfB Oldenburg, Benjamin Doll, am Donnerstag. Über weitere Sparmaßnahmen werde man nachdenken, erklärte Doll weiter: „Wir sind in einer Situation, die für unsere Gesellschaft große Herausforderungen mit sich bringt. Wir werden diese Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen können. Deshalb freue ich mich sehr, dass die Gespräche mit allen in unserer VfB-Familie sehr konstruktiv und fair gewesen sind. Wir sind zusammengerückt, um hier gemeinsam dieses Tief zu überstehen.“
In den vergangenen Tagen hatte der Geschäftsführer mit allen Spielern, dem Trainerteam und den Mitarbeitern gesprochen. „Dabei sind natürlich viele Fragen an mich herangetragen worden“, erklärte Doll, „schließlich ist es für uns alle eine ganz, ganz neue Situation. Aber ich kann nur noch einmal bekräftigen, dass die Art und Weise, wie die Gespräche mit unseren Spielern gelaufen sind, wie wir alle solidarisch zusammengerückt sind, Vorstand, Aufsichtsrat und mich stolz machen.“
Die VfB-Spieler sind inzwischen zum Teil nach Hause gefahren, um sich nach den Vorgaben der Trainer fit zu halten. „Wir sind aber alle miteinander per WhatsApp verbunden oder telefonieren natürlich auch hin und wieder miteinander“, sagte Kapitän Kai-Bastian Evers: „Hier geht es um die Gesundheit aller. Da steht der Fußball nun mal hintenan.“
Aus der 3. Liga haben inzwischen auch die Nordclubs Eintracht Braunschweig und SV Meppen Kurzarbeit beantragt. In jener Liga werden bis mindestens 30. April keine Spiele stattfinden.