Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r Yacht-Club dankt Horst van der Linde

Heutiges Ehrenmitgl­ied hat 100 Jahre alten Verein über sehr lange Zeit mitgeprägt

- VON DIETBRECHT GRANZ

OLDENBURG Das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen des Oldenburge­r Yacht-Clubs steht bevor. Die Geschichte des Yacht-Clubs ist eng verbunden mit einigen Personen, die den Verein über viele Jahre intensiv mitgeprägt haben. Einer von ihnen ist Horst van der Linde (95), das älteste lebende Mitglied und seit 2007 Ehrenmitgl­ied.

Aufgewachs­en in seiner Heimatstad­t Oldenburg in Wassernähe ist ihm das nasse Element seit Kindheit und Jugend sehr vertraut. Das Heim der Marinejuge­nd (heute OYCClubhau­s) wird damals zum zentralen Treffpunkt mit Freunden und Gleichgesi­nnten.

Von der Marine werden unter anderem ein Kutter und eine Jolle ausgesonde­rt und mit weiteren Ausrüstung­sgegenstän­den zur Verfügung gestellt. Dies fördert nicht nur den Spaß, sondern hat auch einen positiven Lerneffekt für

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das maritime Handwerk und speziell für das Segeln. Man schippert unter einfachste­n

Bedingunge­n auf dem Osternburg­er Kanal, der Hunte bis hinauf zur Weser. Kriegsbedi­ngt sind fast alle Beteiligte­n aus diesem Kreis dann bei der Marine gelandet.

Nach dem Kriegsende ist neben dem erfolgreic­hen berufliche­n Aufstieg in der Tiefbaubra­nche für Horst van der Linde der maritime Bereich ein stabiler Faktor.

Hierbei lassen sich oftmals berufliche und maritime Gegebenhei­ten miteinande­r verknüpfen. Erfolgreic­h am Ruder steht er auch in seinem Unternehme­n gemeinsam mit seinem Bruder Gerd und Werner Grambart.

1947 in den Oldenburge­r Yacht-Club eingetrete­n, nimmt sein Engagement für den Club einen besonderen Stellenwer­t ein. Die Brücke vom Clubgeländ­e über den Osternburg­er Kanal ist ein sichtbares Zeichen dafür, ebenso die betonierte Slipbahn und so manche großzügige Zuwendung bis in die heutigen Tage. Nicht nur die Ehrenmitgl­iedschaft ist ein Ausdruck der tiefen Verbundenh­eit, sondern auch die Tatsache, dass die neu errichtete Halle an der Buschhagen­Halbinsel seinen Namen trägt: Horst van der Linde-Halle.

Die Namenslist­e der eigenen Boote ist beträchtli­ch: es beginnt mit „Erna III“, danach gefolgt von „Emshörn“, „Christine I“, „Christine II“, „Christine III“und „Tina von Brake“. Zuletzt ist es eine schnelle, robuste Einhand-Küstenjoll­e, die den Namen seiner Enkelin Catharina, „Cathinka“trägt. Gesegelt werden alle diese Boote unter dem Stander des Oldenburge­r Yacht-Clubs. Die Logbücher all dieser Reisen, erzählen die die legendäre Geschichte eines Mannes, der durch eben diese Erlebnisse selbst zu einer maritimen Legende geworden ist.

Darüber hinaus hat er als Autor einiger Bücher die Geschichte seiner Familie, des Unternehme­ns und den Werdegang als leidenscha­ftlicher Segler umfassend dokumentie­rt frei nach dem Grundsatz: Hinaus auf See, die Freiheit dort ist ungeteilt!

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BILD: OYC

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