Nordwest-Zeitung

Anwohner ärgern sich über Halteverbo­tsschilder

Müllwerker gerät mit Lieferanti­n in Streit über ihr abgestellt­es Lieferauto

- VON THOMAS HUSMANN

OHMSTEDE Eigentlich war der Anlass nichtig, doch die Folgen sind aus Sicht der Anlieger aus der Kniphauser Straße gravierend. Halteverbo­tsschilder stehen im Wendehamme­r der Straße heute dort, wo bis vor wenigen Wochen noch Autos parken durften.

Was ist passiert? Vor etwa einem halben Jahr fuhr ein Müllauto in die Straße ein, um die Tonnen zu leeren - wie es am Donnerstag und Freitag dort üblich ist, erzählt Anlieger Günter Pohl. Auch dieses Mal hatte die Mitarbeite­rin eines Lieferserv­ices aus einer Küche in Eversten ihr Auto im Wendehamme­r abgestellt, um das Essen zur Haustür des Auftraggeb­ers zu bringen. Das erboste Ärgern sich über die Halteverbo­tsschilder: Volker Schütte (links) und Günter Pohl

einen Müllmann so sehr, erzählt der 82-Jährige weiter, dass er die Frau übel beschimpft­e und die geleerten Mülltonnen schließlic­h hinter das Auto der Lieferanti­n abstellte

und sie damit blockierte.

Pohl beobachtet­e die Szene und geriet nun seinerseit­s mit dem Müllwerker in Streit, den er auf sein aus seiner Sicht unverschäm­tes Verhalten ansprach. Er würde dafür sorgen, dass die Anwohner ihre Tonnen demnächst bis zum Mühlenhofs­weg rollen müssten, drohte der Müllwerker daraufhin.

Pohl beschwerte sich bei der Stadt, nachmittag­s meldete sich ein Mitarbeite­r vom Abfallwirt­schaftsbet­rieb bei ihm und entschuldi­gte sich. Ein paar Wochen später wurden im Wendehamme­r dann aber zwei zusätzlich Halteverbo­tsschilder aufgestell­t mit dem Zusatz, dass dort donnerstag­s und freitags das Parken von 7 bis 16 Uhr verboten ist.

Pohl beschwerte sich erneut, woraufhin ein Schild versetzt wurde, um zusätzlich­e Parkplätze zu schaffen.

Die Stadtverwa­ltung räumte in der Sitzung des Verkehrsau­sschusses vom 17. Februar ein Versehen ein.

Dem 82-Jährigen reichte das allerdings nicht. Er will, dass auch das Schild auf der rechten Straßensei­te um rund 20 Meter nach hinten versetzt wird, damit die Bewohner der Häuser 18 und 20 vor ihren Grundstück­en parken können. Der Antrag liegt bei der Stadt.

Auf Nachfrage der Ð bestätigte Stadtsprec­her Reinhard Schenke das Aufstellen der Schilder. Aber: „Der jetzige Standort des Schildes ist nicht mehr veränderba­r, weil ansonsten die Fahrzeuge des AWB Probleme bekommen. Es hat sogar extra deswegen eine Testfahrt gegeben“, teilte Schenke mit.

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BILD: THOMAS HUSMANN

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