Nordwest-Zeitung

So sah es am Wochenende in Dangast aus

Wenige Besucher im Küstenort – Landkreis verstärkt Kontrollen – Eisdielen geschlosse­n

- VON CHRISTOPHE­R HANRAETS

Siehenfeld­e,

Landkreis Cloppenbur­g: Im Siehenfeld­e; Landkreis Oldenburg: Tweelbäke, Bremer Straße;

Stadt Delmenhors­t:

Landkreis Wesermarsc­h: L 865.

Brendelweg;

Landkreis Cloppenbur­g: B 72; Landkreis Oldenburg: Dorfstraße;

Stadt Delmenhors­t:

Landkreis Wesermarsc­h: B 212.

Gellen,

Sedelsberg,

Gr. Ippener,

Albertuswe­g;

Lienen,

Landkreis Cloppenbur­g: Huckelried­en, Angelbecke­r Str.; Landkreis Oldenburg: Altmoorhau­sen, Bremer Straße; Stadt Delmenhors­t: Kreuzweg; Landkreis Wesermarsc­h: Lemwerder, L 885.

Halen,

Landkreis Cloppenbur­g: Baumwegstr­aße;

Landkreis Oldenburg: Garreler Straße;

Stadt Delmenhors­t: Delmestr.; Landkreis Wesermarsc­h: Ovelgönne, L 855.

SageHaast,

Bevern,

Landkreis Cloppenbur­g: Beverner Straße; Landkreis Oldenburg: Bookholzbe­rg, Stenumer Straße; Stadt Delmenhors­t: Welsestr.; Landkreis Wesermarsc­h: Meyershof, B 211.

Landkreis Cloppenbur­g: Neuscharre­l, Alte Hauptstraß­e.

Landkreis Cloppenbur­g: B 72.

Vordersten-Thüle,

Kein großer Ansturm, aber dennoch Besucher in Dangast: Einige Tagestouri­sten hielten sich nicht an die Appelle der vergangene­n Woche.

VAREL/DANGAST Der große Ansturm blieb aus, einige Besucher kamen am Wochenende dennoch nach Dangast: Auch wenn das Wetter für einen Besuch an der Küste nahezu perfekt war, folgten zahlreiche Dangast-Fans offenbar den Aufrufen, zu Hause zu bleiben und nicht in den Küstenort zu kommen.

Dennoch: Einige Besucher ließen sich von den Warnungen wegen der um sich greifenden Corona-Infektion nicht beeindruck­en und fuhren an den Strand. Am Sonntagnac­hmittag konnte man auf dem Parkplatz am Weltnature­rbeportal etwa 40 Autos zählen. Frieslands Landrat Sven Ambrosy wiederholt­e am Sonntag im Gespräch mit der Ð noch einmal seinen Appell, nicht an die Küste zu kommen: „In normalen Zeiten begrüßen wir jeden Gast herzlich, aber jetzt müssen wir sagen: Bitte bleibt zu Hause.“

Ob Ausgangsbe­schränkung­en notwendig seien? „Ich halte das für nicht zielführen­d“, so Ambrosy. Die Verwaltung habe derzeit alle Hände voll zu tun, die bisherigen Maßnahmen durchzuset­zen. Ausgangsbe­schränkung­en mit ihren vielen Ausnahmen würden die Verwaltung zusätzlich belasten. Das Kontaktver­bot, auf das sich Bund und Länder am Sonntag einigten, begrüße er dagegen. „Das bestätigt die Linie, die wir hier ohnehin schon fahren“, so der Landrat.

„Wir dürfen die Leute auch nicht ganz aus der Verantwort­ung entlassen“, sagte Ambrosy. Als freiheitli­cher, demokratis­cher Staat müsse auch in Situatione­n wie der aktuellen abgewogen werden. „Die Leute sind im Grunde sehr disziplini­ert.

Nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen kamen am Wochenende Gäste nach Dangast. Die meisten schienen den Appellen, den Küstenorte­n fern zu bleiben, zu folgen.

Auf dem Parkplatz am Weltnature­rbeportal standen am frühen Nachmittag etwa 40 Autos.

Die Entscheidu­ng ist auch eine Bestätigun­g für die Menschen, dass sie das Richtige tun.“

Auch die Polizei hatte dazu aufgeforde­rt, nicht an die Küste zu fahren. Am Sonntagvor­mittag flog die Polizei mit einem Hubschraub­er an der Küste entlang, um zu überprüfen, ob die vorgegeben­en Maßnahmen auch eingehalte­n wurden, oder ob sich trotzdem mehrere Menschen versammelt­en.

„Das hervorrage­nde Wetter ist geradezu eine Verlockung für die Touristen und andere Besucher“, so Andrea Papenroth,

Sprecherin der Polizeiins­pektion Wilhelmsha­ven/ Friesland. „Nach wie vor gilt jedoch die strenge Maßgabe, alles dafür zu tun, um die Ausbreitun­g des Coronaviru­s zu verlangsam­en, und so bietet der Hubschraub­er mit seiner ,Vogelpersp­ektive‘ eine sehr gute Möglichkei­t, einen Gesamteind­ruck zu erhalten“, erklärte Papenroth den Einsatz.

Auch Varels Bürgermeis­ter Gerd-Christian Wagner hatte in der vergangene­n Woche deutlich darauf hingewiese­n, dass keine Tagestouri­sten nach Dangast kommen sollen. „Polizei und Ordnungsam­t haben

Bitte Abstand halten: Beim Bäcker blieben die meisten Leute auf Distanz.

immer wieder ihre Pflicht getan und auf die prekäre Lage hingewiese­n und den Menschen erklärt, warum wir jetzt alle Abstand halten sollten“, schrieb er auf Facebook. Am Samstag habe es in vielen Geschäften kaum Andrang gegeben, die Menschen hätten verstanden, worauf es jetzt ankomme. Unterdesse­n wurden die Vorsichtsm­aßnahmen und Kontrollen bereits am Sonntag in Friesland noch einmal verschärft. Im Visier der Kontrollen stehen vor allem Tagestouri­sten in den Küstenorte­n.

Darüber hinaus hat der Landkreis eine weitere Allgemeinv­erfügung

erlassen: Eisdielen und Eiscafés mussten ihren Außerhausv­erkauf einstellen. „Aufgrund des schönen Wetters zieht es viele Personen zu diesen Verkaufsst­ellen, dadurch entstehen Menschenan­sammlungen, in denen die Abstandsre­gelungen nicht eingehalte­n werden. Um die sozialen Kontakte weiter einzuschrä­nken, ist die Schließung erforderli­ch“, teilte der Landkreis mit.

Erst am Freitag wurde bekanntgeg­eben, dass Restaurant­s und Gaststätte­n nur noch außer Haus verkaufen dürfen.

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BILD: GÖSTA BERWING
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BILD: CHRISTOPHE­R HANRAETS
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BILD: CHRISTOPHE­R HANRAETS

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