Niedersachsen beklagt erste Covid-19-Tote
Zahl der Infektionen steigt auf 1586 – Polizei kontrolliert ab heute auf ostfriesischen Inseln
HANNOVER/IM NORDWESTEN – Der Tod von vier Männern infolge einer Coronavirus-Infektion in Niedersachsen hat am Wochenende die Bemühungen im Kampf gegen die Pandemie überschattet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben in der Region Hannover zwei 70 und 85 Jahre alte Männer. Im Landkreis Harburg starb ein 87-Jähriger im Krankenhaus Winsen, der unter einer Vorerkrankung gelitten hatte. Im Landkreis Leer starb ein 66-Jähriger an Covid19, der ebenfalls eine schwere Vorerkrankung hatte.
Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Sonntag wurden bisher in Niedersachsen 1586 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt, im
Vergleich zum Vortag ein Zuwachs um 134. Wie viele Covid19-Patienten inzwischen wieder genesen sind, konnte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums nicht sagen. Dies werde nicht in allen Fällen übermittelt, sagte er.
Wegen der Coronakrise schränkt der Landkreis Aurich den Zugang von den Inseln Norderney, Juist und Baltrum zum Festland ein. Die Zahl der infizierten Menschen sieg auf Norderney innerhalb von einer Woche von eins auf sechs. Die Behandlungsmöglichkeiten in den Inselkliniken sind im Vergleich zum Festland eingeschränkt.
Ab Montag um 6 Uhr dürfen nun Fährbetriebe von dort aus keine Menschen mehr zum Festland befördern, die ihren ersten Wohnsitz auf einer dieser Inseln haben. Bewohner dürfen ihre Wohnungen zudem nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Das gilt vorerst bis zum 18. April.
Urlauber sollen dagegen unverzüglich abreisen. Bei der Räumung der Inseln unterstützen seit Sonntag Beamte vom Festland die Inselpolizei. Auch Wangerooge (Kreis Friesland) sollte bis Sonntag frei von Urlaubern und Zweitwohnungsbesitzern sein. Am Montag kontrollieren die Polizistenverstärkt. Die Urlauber würden dann kostenpflichtig von der Insel verwiesen.