Nach Einbruchserie drei Jahre und neun Monate Haft
46-Jähriger mit Bande in der Region unterwegs – Geständnis vor Landgericht
IM NORDWESTEN – Im Prozess vor dem Oldenburger Landgericht gegen den 46 Jahre alten Mann aus Serbien, der als Mitglied einer serbischen Einbrecherbande an zahlreichen Wohnungseinbrüchen in den Landkreisen Friesland, Oldenburg, Cloppenburg und Vechta beteiligt war, ist der Angeklagte am Montag zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden.
Die 4. Große Strafkammer des Landgerichtes unter Vorsitz von Richterin Judith Blohm sprach den Angeklagten in neun Fällen des Wohnungseinbruchs-Diebstahls schuldig. Diese neun Taten hatte der 46-Jährige auch zugegeben. Zu leugnen gab es bezüglich dieser neun Taten auch nichts. Der Angeklagte war durch Fotos einer Observation überführt worden.
In seiner Heimat war der Angeklagte Discjockey. Als sein Club schließen musste, zog es ihn nach Hannover. Doch auch dort habe er nicht
Symbolbild
DJ arbeiten können, so der 46-Jährige. Und für die Rückreise nach Serbien habe er kein Geld gehabt. Und so war er den Verlockungen von Landsleuten erlegen, durch eine beispiellose Einbruchsserie an Geld zu kommen.
Innerhalb von nur vier Wochen im November 2017 brach die Bande in 69 Fällen in Wohnhäuser ein – zunächst in Vechta, Goldenstedt und Bakum, dann in Lastrup, Löningen und Cloppenburg. Dann wechselte die Bande nach Harpstedt und Wildeshausen, um Ende November 2017 Wohnhäuser in Bockhorn und Varel heimzusuchen. Die Vorgehensweise war stets die gleials che. Waren die Täter im Haus, legten sie von innen die Türkette vor. Das sollte ihnen Zeit für die Flucht bringen, falls die jeweiligen Bewohner nach Hause kommen.
Eine Soko der Cloppenburger Polizei mit dem Namen „Türkette“hatte der Bande dann das Handwerk gelegt. Dem Angeklagten als Bandenmitglied kam sein Geständnis zugute. Der Bandenchef dagegen, der nichts gesagt hatte, war in einem anderen Verfahren zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.