Blutspenden sind weiter erwünscht
Dr. Eduard K. Petershofen (Bild) ist Leiter des DRK-Blutspendedienstes NSTOB in Oldenburg.
FRAGE: Welche Regeln gelten für Blutspenden?
PETERSHOFEN: Die Teilnahme an einer Blutspende ist nach wie vor erlaubt und wird von den deutschen Oberbehörden ausdrücklich unterstützt. Die meisten Blutspender sind sehr gut geschult und kennen die Teilnahmevoraussetzungen. Dessen ungeachtet gibt es jetzt auch bei uns Einschränkungen, wodurch wir die Infektionssicherheit für die Spender erhöhen wollen. FRAGE: Was bedeutet das konkret für die Spender?
PETERSHOFEN: Wir halten vor allem die Kontaktzeit unter den Spendern möglichst gering, indem wir nur eine begrenzte Zahl von Menschen in einen Raum lassen und mindestens einen Abstand von eineinhalb bis zwei Metern sicherstellen. Zudem appellieren wir momentan an die Spender, möglichst keine Kinder mitzubringen, weil diese auch ein Übertragungspotenzial besitzen. FRAGE: Besteht ein Infektionsrisiko bei einer Blutspende?
PETERSHOFEN: Durch die Blutspende selbst ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen kein erhöhtes Übertragungsrisiko gegeben. Wichtig ist, dass die Menschen nur dann zur Spende kommen, wenn sie sich absolut gesund fühlen. Der Spender wird gleich zu Beginn mit einem kontaktlosen Fieberthermometer geprüft. Vor der Spende werden mögliche Risikofaktoren in einem Fragebogen abgefragt und in einem vertraulichen Gespräch mit dem bei der Blutspende anwesenden Arzt durchgesprochen.