Nordwest-Zeitung

Richtiges Signal

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Wenn selbst die Bundeskanz­lerin im Homeoffice arbeitet, das Bundeskabi­nett ein milliarden­schweres Hilfsprogr­amm für Betriebe und von Kurzarbeit Betroffene durchwinkt, der sonst so streitlust­ige Bundesrat in kleiner Runde antritt – dann ist eine besondere, wohl einmalige Situation eingetrete­n. Die schweren Folgen der Coronakris­e sind dadurch wohl jedem im Land (und in der Politik) bewusst geworden.

Gegen die Unsicherhe­it der Beschäftig­ten und Firmenchef­s hat die Bundesregi­erung mit dem Milliarden­programm ein richtiges Signal gesendet. Es hilft Kurzarbeit­ern wie Betrieben. Natürlich, Kurzarbeit­ergeld reicht nicht, um die Einnahmeau­sfälle zu decken.

Wer in einem Niedrigloh­nsektor arbeitet und Kurzarbeit­ergeld erhält, weil der Kleinbetri­eb vorübergeh­end schließen muss, wird – hoffentlic­h nur vorübergeh­end – zum Sozialfall. Gleichwohl ist das Hilfsprogr­amm ohne Alternativ­e. Es kommt jetzt vor allem darauf an, dass die Hilfen unbürokrat­isch und rasch bewilligt werden.

Auch das Hilfsprogr­amm der KfW-Bank für große Unternehme­n wird sich segensreic­h auswirken und ebenfalls ein Signal an die Börsen aussenden. Das ist bitter nötig, denn die börsennoti­erten Unternehme­n und die Börsenindi­zes habe eine beispiello­se Talfahrt hingelegt. Ihr könnt uns vertrauen – das hat die Bundesregi­erung deutlich gemacht. Später wird man Bilanz ziehen und die Kosten saldieren. Eines ist klar: Nur weil es Deutschlan­d wirtschaft­lich bislang so gut ging, können wir jetzt die Krise meistern.

@ Den Autor erreichen Sie unter Begerow@infoautor.de

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Hans Begerow über die Milliarden­hilfe des Bundes

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