Weide löst rege Diskussion aus
„Weide stark zurückgeschnitten“, und Kommentar „Diskussion angestoßen“, Thomas Husmann (Ð, 12. März)
Eigentlich gehört es doch zur Ethik eines Berichterstatters einer unabhängigen und überparteilichen Zeitung (...) sich nach allen Seiten zu erkundigen. Ich, „die böse Nachbarin“, bin nicht interviewt worden. Außerdem ist es äußerst unsachlich, Herrn Bernhards politische Ausrichtung heranzuziehen. Die Trauerweide mit schon ausgebrochenem Mittelast maß ca. 25 Meter Höhe und 20 Meter Breite. Diese Ausmaße sind für unsere kleinen Grundstücke (ca. 500 – 500 m²) inklusive Bebauung unhaltbar. Wenn die Spitze schon bei einem Sturm herausgebrochen wurde, heißt das, dass der Baum nicht in Ordnung ist. (...) Nach dem Rückschnitt vor 13 Jahren ist die Krone noch größer geworden als vorher. In kürzester Zeit wird sich wieder eine geder waltige Krone gebildet haben – Weiden schlagen immer wieschnell aus.
Da wir voraussichtlich wegen des Klimawandels immer heftigere Stürme über uns ergehen lassen müssen, liegt es nahe, dass die Weide eines Tages nicht mehr standhalten wird und auf mein Grundstück und evtl. sogar z.T. auf mein Haus fällt (...). Wer zahlt den Schaden? All die Protestler in den oberen Etagen meiner westlichen Nachbarhäuser bestimmt nicht, sie denken nur an Sichtschutz. Auch der Verfasser des reißerischen Artikels wird mir nicht unter die Arme greifen.
Herr Kurt Bernhard, Eigentümer meiner südlichen Nachbarparzelle, war so nett, meinem jahrelangen Wunsch nachzukommen, Einkürzung auf 3 Meter. Da eine Weide immer wieder ausschlägt (Kopfweiden), wäre sie, mit einer Bank um den Stamm, ein lauschiger Sitzplatz für die Bewohner (...)
Für meine letzten Lebensjahre wäre es schön – im Sommer
werde ich 83 – sie nicht im Schatten dieser Weide verbringen zu müssen. (...)
Hella Schöbel Oldenburg
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Es gibt kein Kernproblem. In einem Bürgerentscheid demokratisch beschlossen. Natürlich ist es peinlich. Aber ein Teil der Nachbarschaft war dafür, haben sogar 1000 Euro bezahlt. Hatte wohl einen Grund Wir brauchen keine Satzung für Bäume. Mehr Bürokratie wagen, nein, da machen sich nur die Falschen breit. Als nächstes kommen die ins Schlafzimmer, oder messen aus, ob die Wohnung zu groß für uns ist. Wir pflegen unsere Gärten, weil sie uns gehören. Weil wir uns darin wohl fühlen. Verunglückte Baumschnitte geschehen, auch mit Satzung. Wie beim Friseur, es wächst wieder.
Wolf-Rüdiger Schall per E-Mail