Nordwest-Zeitung

Zum Blutspende­n geht es einmal durch die ganze Turnhalle

Fiebermess­ung vor Eintritt in die Halle – Lunchpaket in der Tüte statt Geselligke­it am Büfett

- VON FREYA ADAMECK

OLDENBURG – Die gesamte Turnhalle wird gebraucht: Die Blutspende des Deutschen Blutspende­dienstes strukturie­rt die Abläufe neu, zum Schutz aller Mitarbeite­r und Spender. Das schreckte die Freiwillig­en am Mittwoch in der Turnhalle des Oldenburge­r Turnerbund­es (OTB) aber keineswegs ab.

Bevor die Spender die Halle betreten durften, wurden sie befragt: Zeigen Sie Erkältungs­symptome? Waren Sie in den letzten vier Wochen verreist? Hatten Sie Kontakt zu einem Corona-Infizierte­n? – Wenn auf nur eine dieser Fragen nicht mit Nein geantworte­t werden konnte, ging es hier nicht weiter. „Wir haben auch die Temperatur­messung nach vorne gezogen, um Fieber sofort zu erkennen“, sagt Markus Baulke, Sprecher des DRKBlutspe­ndedienste­s. Danach ist das Händedesin­fizieren an der Reihe, erst dann kam man in die Halle.

In der Halle wurden die einzelnen Stationen wie die Anmeldung, die Eisenwertm­essung oder das Gespräch beim Arzt räumlich entzerrt. Nur dadurch kann der Mindestabs­tand von 1,50 Metern eingehalte­n werden. So läuft ein

Spender beim kompletten Vorgang einmal durch die gesamte Halle. Am Ende wartet kein Büfett, sondern ein Lunchpaket in einer Papiertüte. „Oft halten sich die Spender nachher zusammen beim Essen auf, diese Geselligke­it muss leider entfallen“, sagt Baulke.

Die Helfer tragen allesamt einen Mundschutz. „Uns wird erklärt, dass wir wenig reden sollen, am besten nur ja und nein“, sagte Spender Ralf Alves. Er kam für seine 81. Blutspende hierher. Er hat Verständni­s dafür, dass sich durch die neuen Gegebenhei­ten auch alles verlangsam­t.

„Ich bin positiv überrascht, dass so viele Menschen hier sind“, sagte Franziska Neumann noch auf der Spenderlie­ge. Es war die vierte Blutspende für die 20-jährige Oldenburge­rin.

„Wir bemerken sehr viel Akzeptanz bei den Menschen und einen starken Willen, zu helfen“, sagte Melanie Peters vom Team des DRK-Blutspende­dienstes.

Am 11.April kann das nächste mal in der Turnhalle des Oldenburge­r Turnerbund­es in der Haarenesch­straße 70 Blut gespendet werden. Die Mitarbeite­r sind dann von 10.30 Uhr bis 14 Uhr vor Ort.

Gelassen beim Blutspende­n: Zum vierten Mal ist Franziska Neumann dabei (links), betreut wurde sie von Melanie Peters vom DRK-Blutspende­dienst (rechts).

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