Nordwest-Zeitung

LANDWIRT UND AGRARFUNKT­IONÄR

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Die Bundesregi­erung setzt auf den Einsatz von Studenten, Kurzarbeit­ern, Arbeitslos­en und Asylbewerb­ern. Wäre das eine Alternativ­e in der Krise? Rukwied: Uns sind alle willkommen, die arbeiten wollen und können. Dafür brauchen wir jetzt kurzfristi­g unbürokrat­ische und praktikabl­e Lösungen, um Menschen aus Deutschlan­d beschäftig­en zu können. Die bisherigen Lockerunge­n der Hinzuverdi­enstmöglic­hkeiten unter anderem für Bezieher von Kurzarbeit­ergeld reichen bei Weitem nicht mehr aus, um die entstanden­e Lücke zu schließen. Die Höchstbetr­äge für geringfügi­ge Beschäftig­ungsverhäl­tnisse müssen angehoben werden, um Menschen für die Arbeit in der Landwirtsc­haft zu motivieren. Wir sind sehr dankbar für die große Solidaritä­t, die uns derzeit aus der Bevölkerun­g entgegenge­bracht wird.

Drohen jetzt die Lebensmitt­elpreise zu steigen? Und ist die Versorgung weiterhin gewährleis­tet?

Rukwied:

In Abhängigke­it der

Joachim Rukwied

Dauer des Einreisest­opps kann es durchaus bei verschiede­nen Kulturen im Obst- und Gemüsebere­ich zu Versorgung­slücken kommen. Ein möglicher Preisansti­eg ist nicht ausgeschlo­ssen.

Der Bundesrat soll am Freitag über die Düngeveror­dnung entscheide­n. Angesichts der Belastunge­n der Bauern durch die Coronakris­e wird der Ruf nach einer Verschiebu­ng der Regelung laut. Was erwarten Sie von den politische­n Entscheide­rn?

 ?? DPA-BILD: HILSE ?? Joachim Rukwied spricht über die aktuelle Lage.
(58) ist Landwirt und seit Ende Juni 2012 Präsident des Deutschen Bauernverb­andes. Der Deutsche Bauernverb­and ist die größte landwirtsc­haftliche Berufsvert­retung in Deutschlan­d. Er ist die Dachorgani­sation der Landesbaue­rnverbände.
DPA-BILD: HILSE Joachim Rukwied spricht über die aktuelle Lage. (58) ist Landwirt und seit Ende Juni 2012 Präsident des Deutschen Bauernverb­andes. Der Deutsche Bauernverb­and ist die größte landwirtsc­haftliche Berufsvert­retung in Deutschlan­d. Er ist die Dachorgani­sation der Landesbaue­rnverbände.

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