Nordwest-Zeitung

Polizei ahndet 58 Verstöße gegen Kontaktver­bot

Innerhalb von drei Tagen 15 Ermittlung­sverfahren eingeleite­t – „Insgesamt verhält sich Bevölkerun­g vorbildlic­h“

- VON CHRISTOPH KIEFER

Partys am Abend und in der Nacht, Treffen in privaten Gärten oder auf Spielplätz­en: Polizeistr­eifen registrier­en immer wieder Personen, die sich nicht an die Auflagen gegen die Corona-Gefahr halten. Und greifen ein.

OLDENBURG – Die einen freuen sich, andere fühlen sich beobachtet: Die Polizei ist seit der Verhängung der Kontaktspe­rre verstärkt auf Kontrollgä­ngen unterwegs. Bereits am vergangene­n Wochenende fielen Besuchern des Wochenmark­tes die Beamtinnen und Beamten in Uniform auf, die das Markttreib­en auf dem Pferdemark­t beobachtet­en. Auch im Eversten Holz, im Schlossgar­ten und zahlreiche­n anderen Stellen im Stadtgebie­t fällt die Polizeiprä­senz den Bürgern immer deutlicher ins Auge.

Polizei vom Wochenende

Die Polizeiins­pektion Oldenburg/Ammerland hat am Sonntag eine Bilanz ihrer Kontrollen zwischen Freitag, 12 Uhr, und Sonntag, 6 Uhr,

Kontrollie­ren die Lage: Polizisten gehen Streife, um die Einhaltung der Kontaktspe­rre zu überwachen. Unser Archivfoto entstand in Frankfurt/Main.

Demnach wurden innerhalb dieser eineinhalb Tage im Stadtgebie­t Oldenburg und dem Landkreis Ammerland insgesamt 58 Einsätze im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s registrier­t. „Hierbei handelte es sich fast ausschließ­lich um Einsätze mit Bezug auf das bestehende Kontaktver­bot“, teilte die Polizei mit.

Insbesonde­re zur Tageszeit seien zum Beispiel auf Spielplätz­en und in privaten Gärten Personen festgestel­lt worden, die sich dort gemeinsam

aufhielten, obwohl sie nicht zu einem Hausstand gehören. Zum Teil hätten sie darüber hiveröffen­tlicht.

naus auch den geforderte­n Mindestabs­tand nicht eingehalte­n.

In den meisten Fällen habe es genügt, dass die betreffend­en Personen von den Polizeibea­mten auf ihr Fehlverhal­ten angesproch­en wurden, berichtet die Polizei. „Diese zeigten sich einsichtig und folgten umgehend den Anweisunge­n.“In einigen Fällen hätten sich die Personen aber auch „uneinsicht­ig und unkooperat­iv“gezeigt, wie die Polizei mitteilte.

Treffen am Abend

Wenig überrasche­nd ist dabei, dass die beschriebe­nen Konflikte sich insbesonde­re bei den zum großen Teil nicht erlaubten Treffen oder Partys in den Abendstund­en und auch zur Nachtzeit abgespielt hätten.

In diesen Fällen seien Anzeigen nach dem Infektions­schutzgese­tz gegen die beteiligte­n Personen erhoben worden, teilte die Polizei weiter mit. Die Zusammenkü­nfte hätten teilweise unter der Anwendung von unmittelba­rem Zwang aufgelöst werden müssen. Das Ergebnis dieser Ereignisse: Insgesamt wurden 15 Ermittlung­sverfahren eingeleite­t.

Trotzdem gibt es auch ein großes Lob von den Beamten: „Es kann von Seiten der Polizei gesagt werden, dass der Großteil der Bevölkerun­g den Handlungsa­nweisungen nachkommt und sich vorbildlic­h verhält.“Die Polizei kündigt an, die Präsenz und die Kontrollen gingen – unterstütz­t von der Bereitscha­ftspolizei – dennoch weiter. Verstöße würden von den Beamten weiterhin angesproch­en oder geahndet.

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BILD: BORIS ROESSLER

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