Polizei ahndet 58 Verstöße gegen Kontaktverbot
Innerhalb von drei Tagen 15 Ermittlungsverfahren eingeleitet – „Insgesamt verhält sich Bevölkerung vorbildlich“
Partys am Abend und in der Nacht, Treffen in privaten Gärten oder auf Spielplätzen: Polizeistreifen registrieren immer wieder Personen, die sich nicht an die Auflagen gegen die Corona-Gefahr halten. Und greifen ein.
OLDENBURG – Die einen freuen sich, andere fühlen sich beobachtet: Die Polizei ist seit der Verhängung der Kontaktsperre verstärkt auf Kontrollgängen unterwegs. Bereits am vergangenen Wochenende fielen Besuchern des Wochenmarktes die Beamtinnen und Beamten in Uniform auf, die das Markttreiben auf dem Pferdemarkt beobachteten. Auch im Eversten Holz, im Schlossgarten und zahlreichen anderen Stellen im Stadtgebiet fällt die Polizeipräsenz den Bürgern immer deutlicher ins Auge.
Polizei vom Wochenende
Die Polizeiinspektion Oldenburg/Ammerland hat am Sonntag eine Bilanz ihrer Kontrollen zwischen Freitag, 12 Uhr, und Sonntag, 6 Uhr,
Kontrollieren die Lage: Polizisten gehen Streife, um die Einhaltung der Kontaktsperre zu überwachen. Unser Archivfoto entstand in Frankfurt/Main.
Demnach wurden innerhalb dieser eineinhalb Tage im Stadtgebiet Oldenburg und dem Landkreis Ammerland insgesamt 58 Einsätze im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. „Hierbei handelte es sich fast ausschließlich um Einsätze mit Bezug auf das bestehende Kontaktverbot“, teilte die Polizei mit.
Insbesondere zur Tageszeit seien zum Beispiel auf Spielplätzen und in privaten Gärten Personen festgestellt worden, die sich dort gemeinsam
aufhielten, obwohl sie nicht zu einem Hausstand gehören. Zum Teil hätten sie darüber hiveröffentlicht.
naus auch den geforderten Mindestabstand nicht eingehalten.
In den meisten Fällen habe es genügt, dass die betreffenden Personen von den Polizeibeamten auf ihr Fehlverhalten angesprochen wurden, berichtet die Polizei. „Diese zeigten sich einsichtig und folgten umgehend den Anweisungen.“In einigen Fällen hätten sich die Personen aber auch „uneinsichtig und unkooperativ“gezeigt, wie die Polizei mitteilte.
Treffen am Abend
Wenig überraschend ist dabei, dass die beschriebenen Konflikte sich insbesondere bei den zum großen Teil nicht erlaubten Treffen oder Partys in den Abendstunden und auch zur Nachtzeit abgespielt hätten.
In diesen Fällen seien Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz gegen die beteiligten Personen erhoben worden, teilte die Polizei weiter mit. Die Zusammenkünfte hätten teilweise unter der Anwendung von unmittelbarem Zwang aufgelöst werden müssen. Das Ergebnis dieser Ereignisse: Insgesamt wurden 15 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Trotzdem gibt es auch ein großes Lob von den Beamten: „Es kann von Seiten der Polizei gesagt werden, dass der Großteil der Bevölkerung den Handlungsanweisungen nachkommt und sich vorbildlich verhält.“Die Polizei kündigt an, die Präsenz und die Kontrollen gingen – unterstützt von der Bereitschaftspolizei – dennoch weiter. Verstöße würden von den Beamten weiterhin angesprochen oder geahndet.