Konfirmationen sollen ausfallen
Bischof spricht Empfehlung aus – Erstkommunion bislang nicht abgesagt
OLDENBURG – Der allgemeinen Stilllegung des öffentlichen Lebens fallen auch die Feiern zur Konfirmation zum Opfer. Die für diesen Frühjahr geplanten Termine fallen aus, berichtete Ralph Hennings, Pastor der Lambertikirche. Ob und wann die Feiern nachgeholt werden, sei offen. „Ich wage keine Prognose, stelle es mir aber als schwierig vor, die Termine alle innerhalb kurzer Zeit zu wiederholen.“
Pastor Hennings hält sich an eine entsprechende Empfehlung des Bischofs. „Der Bischof und der Krisenstab haben den Gemeinden die dringende Empfehlung gegeben, die Konfirmationen abzusagen“, teilte der Sprecher der evangelischen Landeskirche, Dirk-Michael Grötzsch, mit. Die Entscheidung liege aber in der Hand der Gemeinden.
In der katholischen Kirche dagegen steht die Entscheidung über die Erstkommunionfeiern aus. Diese Feste werden traditionell in den Wochen nach Ostern, das heißt in diesem Jahr im Mai, gefeiert.
Pastor Jan Kröger, Pfarrer der Pfarrei St. Marien, verweist auf ein Schreiben des Generalvikars des Bistums Münster, Klaus Winterkamp, vom 27. März. Danach sollen Erstkommunionen,
die nach dem 19. April terminiert sind, im Moment noch nicht abgesagt werden. In St. Marien seien die Feste in diesem Jahr für den 17., 21., und 24. Mai geplant, berichtete Pastor Kröger. „Deshalb sind wir im Moment noch vorsichtig optimistisch, dass die Feiern zu den regulär geplanten Terminen stattfinden können.“
Auch die katholische Pfarrei St. Willehad hat zwar Taufen und Trauungen abgesagt. Entsprechende Feiern seien ab sofort auch im kleinsten Familienkreis nicht mehr möglich, teilt die Pfarrei auf ihrer Homepage mit. Auch öffentliche Feiern der Kar- und Ostertage hätten zu unterbleiben.
Für weitere Entscheidungen, besonders im Hinblick auf die Erstkommunionen im Mai, seien aber die Entscheidungen der Landes- bzw. Bundesregierung abzuwarten, informiert der leitende Pfarrer von St. Willehad, Franz Josef Backhaus.
Während die evangelischen Kirchen komplett geschlossen sind, sind die katholischen Kirchen zum Teil geöffnet. Dazu gehört St. Marien, St. Michael und St. Willehad. St. Bonifatius und St. Christophorus beispielsweise sind aber ebenfalls auf unbestimmte Zeit geschlossen.