Nordwest-Zeitung

Kreyenbrüc­k erwartet ein farbenfroh­er Sommer

Im Sommer und Herbst soll das Kulturfest­ival laufen – Viele einzelne Veranstalt­ungen statt Festvial-Block

- VON MAREIKE WEBERINK

Tanztheate­r, ein StrickTipi und Kino auf dem Dachboden – Das Festival Farbenfroh geht neue Wege. Und: Jeder kann mitmachen.

OLDENBURG – Im strahlende­n Sonnensche­in sitzt Sophie Arenhövel vom Kulturbüro auf der großen Außentrepp­e. Sie zeigt die bunten Quadrate aus Wolle, die bald ein Tipi formen sollen. Gestrickt haben sie Menschen aus Oldenburg, aber auch aus Schleswig-Holstein und selbst aus Gelsenkirc­hen wurden bereits einige der 15 mal 15 Zentimeter großen Stücke eingeschic­kt.

Theater auf der Straße

Dahinter steckt eine Aktion der Künstlerin Ute LennartzLe­mbeck. Aus den gestrickte­n Unikaten soll zum Festival ein Tipi entstehen, als „soziale Skulptur“in öffentlich­em Raum. An dem Projekt kann sich jeder, der mag, beteiligen. „Und die Resonanz ist jetzt schon gut“, sagt Sophie Arenhövel, die zur Organisati­onsgruppe des Kulturfest­ivals gehört, das 2018 zum ersten Mal veranstalt­et wurde. Damals noch als Veranstalt­ung am

Stück. Innerhalb von zehn Tagen besuchten rund 3000 Menschen die Veranstalt­ung. Im Folgejahr fiel es etwas kleiner aus, auch, weil „sich die Organisati­on neu aufstellen musste“. Jetzt möchten die Veranstalt­er mit dezentrale­n Angeboten Erfahrunge­n sammeln.

In Planung ist eine „Performanc­e im öffentlich­en Raum – Theater zwischen den Häusern“. Dabei erarbeiten Jugendlich­e gemeinsam mit einer Tänzerin eine Tanztheate­raufführun­g, die zwischen den Häusern an der Kreyenbrüc­ker Straße aufgeführt

wird. Geplant ist außerdem ein Kinoabend unter dem Sternenhim­mel, an dem ein Film an einer Häuserwand gezeigt werden soll. Für Kinder soll es eine Aufführung etwa auf einem Dachboden geben.

„Es gibt schon Erfahrunge­n mit solchen dezentrale­n Veranstalt­ungen“, sagt Sophie Arenhövel. „Die Jugendkult­urarbeit hat schon einmal eine szenische Bustour veranstalt­et“, sagt sie. Dafür wurde ein VWG-Bus gechartert, der die Besucher zu den einzelnen Aufführung­sorten chauffiert hat. „Da sind also Erfahrungs­werte da, auf die wir aufbauen können.“Denn auf eines legt Arenhövel Wert: „Wir wollen ja nicht wie ein UFO landen und so tun als hätte es vorher keine Kultur im Stadtsüden gegeben. Denn das ist ganz und gar nicht der Fall“, bekräftigt die Mit-Organisato­rin. Vielmehr solle unter dem „Label Farbenfroh“die Kultur aus dem Stadtteil sichtbar gemacht werden.

Termin im September

Geplant ist, mit dem Programm, zu dem zum Beispiel auch ein inklusives HörspielTh­eater gehört, im Sommer oder Spätsommer zu starten, je nachdem, wie sehr sich Corona auf die Vorbereitu­ngen auswirkt. „Ein Ankertermi­n ist sicherlich das Zehnjährig­e der IGS, das auch mit einem Fest im September gefeiert werden soll.“Sobald Termine feststehen, werden sie bekannt gegeben. Weitere Informatio­nen gibt es unter

@ www.farbenfroh-festival.de

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BILD: SASCHA STÜBER Guter Dinge: Sophie Arenhövel vom Kulturbüro der Stadt sammelt Strick-Quadrate für ein großes Tipi. Es ist Teil des Kulturfest­ivals Farbenfroh.

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