KOOPERATION VON SPORT UND MEDIZIN
Um die Gesundheit der Aktiven bestens im Blick zu haben und sie perfekt auf sportliche Herausforderungen vorzubereiten, kooperiert zum Beispiel der in Oldenburg beheimatete Regattaverband Ems-Jade-Weser mit dem Reha-Zentrum Oldenburg. Zur präzisen Steuerung des Ruder-Trainings, das im Winter oft in langen Einheiten auf dem Ergometer stattfindet, wird regelmäßig die GrundlagenAusdauer der Talente aus dem Nordwesten überprüft.
Unter der Leitung von Dr. Stephan Böhmen absolvieren die Ruder-Asse regelmäßig Tests mit Atemgasmessung auf dem Ergometer. Mit diesem Testverfahren werde probiert, den Trainingsfortschritt aufzuzeigen und die weiteren Einheiten besser steuern zu können.
Mit Hilfe der Atemgasmessung (Spirometrie genannt) und gemessenen Herzfrequenzen sind die Aktiven danach in der Lage, nach Wattvorgaben auf dem Ergometer und Herzfrequenzen auf dem Wasser zu arbeiten. „Ruderer müssen ein hohes Maß an Ausdauer bereitstellen und dennoch die Fähigkeit haben, im Rennen in den unangenehmen laktaziden Bereich gehen zu können“, erklärt Böhmen mit Blick auf Extrembelastungen, in denen der Körper ohne Sauerstoff Kohlenhydrate durch Milchsäuregärung in Energie umwandelt: „Mit der Atemgasmessung können wir genau ermitteln, wann die Energiebereitstellung der Athleten wechselt.“
Aktuell rät der Mediziner von derartigem Training im anaeroben Bereich, also mit Sauerstoffmangel, aber ab.