Oldenburger spendet zum 600. Mal Blut
Holger Schäck will auch nach dieser Leistung weiter zur Entnahme von Thrombozyten
OLDENBURG – Diese Leistung vollbringen wohl nur die wenigsten Menschen in ihrem Leben: Holger Schäck aus Oldenburg hat am Montag zum 600. Mal Blut gespendet.
Genauer gesagt war es in diesem Fall eine Thrombozytenspende beim Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Oldenburg, die sich von der bekannten Blutspende etwas unterscheidet.
Die etwas andere Spende
Bei dieser Form der Spende, die etwa alle 14 Tage gemacht werden kann, werden dem Blut lediglich die Thrombozyten entnommen, alle anderen Blutbestandteile werden in den Körper des Spenders zurückgepumpt. Die Thrombozyten gehen an Patienten, die aufgrund einer Erkrankung diesen Bestandteil des Blutes nicht bilden können. Dazu gehören Patienten, die an Leukämie oder Krebs leiden.
Maskierte Blutspende (von links): Holger Schäck mit seiner Tochter Paulina bei der Thrombozytenentnahme. Der Oldenburger spendete am Montag zum 600. Mal.
„Ich gehe seit zehn Jahren zur Thrombozytenspende“, berichtet Schäck, der sich freut, dass er anderen Menschen damit helfen kann. Es gibt aber auch einen anderen positiven Aspekt, den der 54Jährige bei sich festgestellt hat. „Ich bin seit wirklich langer Zeit nicht mehr erkältet gewesen. Außerdem werden meine Blutwerte regelmäßig überprüft. Zum Glück habe ich
noch keine schlechten Nachrichten, die aus diesen Untersuchungen hervorgehen können, bekommen“, freut sich Schäck, der bei dieser Spende von seiner Tochter Paulina begleitet wurde.
„Blutspenden ist bei uns eine Familiensache“, berichtet der 54-Jährige weiter. Er selbst sei vor vielen Jahren von seinem Vater mit zur Spende genommen worden. Und genau
So kommt man durch: Diese Umleitungsstrecken empfiehlt die Stadtverwaltung.
so habe er es mit seinen Kindern gemacht. „Mein Sohn Philipp ist 22 Jahre alt und hat schon 70 Spenden hinter sich. Paulina ist 19 und absolviert heute ihre 30. Spende“, sagt Schäck stolz.
Früher seien die drei immer zusammen zur Entnahme gegangen. Mittlerweile klappt das nicht mehr ganz so oft. „Mein Sohn hat einen Job und meine Tochter muss zur Schubisher le, da ist es schwierig, einen Termin, der für uns alle drei passt, zu finden“, sagt Schäck.
Was mit dem Blut oder den entnommenen Thrombozyten nach der Spende passiert, weiß der Oldenburger allerdings nicht. „Das bleibt alles anonym, ich habe absolut keine Ahnung, an welchen Empfänger das ganze Blut gegangen ist.“
„Ich mache weiter“
Es müssten etwa 300 Liter Flüssigkeit sein, die dem 54Jährigen mittlerweile bei all den Spenden entnommen worden sind. „Blutspenden ist für mich so gewöhnlich wie das Nase putzen. Meine Arme sehen auch dementsprechend aus. Beim Hausarzt muss ich immer sagen, dass ich regelmäßiger Spender bin, damit kein falsches Bild entsteht“, berichtet Scheck, der auch nach der 600. Spende noch lange nicht ans Aufhören denkt: „Ich mache weiter, solange ich gesund bin.“
Mehr Infos im Internet unter: www.drk-blutspende.de