Nordwest-Zeitung

Land will Schub für autonomes Fahren

Forschung für vernetzte Ansätze soll zusammenko­mmen – Niedersach­sen sieht sich vorn dabei

- Von Christian Brahmann

69,60 24,56 102,00 112,40 27,05 36,80 125,50 19,10 35,64 187,50

Airbus Group 61,00 MTU AERO ENGINES 134,85 Commerzban­k 3,34 Hugo Boss 21,30 Osram Licht Ag 31,23 Heidelberg­Cement 36,93 Lufthansa 8,68 Aroundtown Prop 4,32 Prosiebens­at1 N 6,65 Delivery Hero 66,70 + 8,75% + 8,70% + 8,42% + 8,29% + 7,55% + 6,67% + 6,67% + 6,47% + 6,36% + 5,93%

–10,57% – 8,36% – 6,89% – 5,63% – 4,41% – 4,15% – 4,05% – 3,98% – 3,87% – 3,61%

Entspannen beim Fahren? Das dauert noch. Aber klar ist: Das Land will eine Führungsro­lle.

Braunschwe­ig – Auf dem Weg zum automatisi­erten Fahren soll die Forschung nach Wunsch von Niedersach­sens Verkehrsmi­nister Bernd Althusmann (CDU) in Niedersach­sen zusammenla­ufen. Er halte es für unerlässli­ch, dass Europa eigene Erfahrunge­n mit Autonomer Mobilität sammele, sagte der CDU-Politiker der Agentur dpa in Hannover. Bisher gelten meist USKonzerne wie Alphabet (Google) als Schrittmac­her.

Er kündigte an: „Wir wollen dabei vorangehen und von Braunschwe­ig und Hannover aus die Koordinati­on aller deutschen Testfelder übernehmen“. In Braunschwe­ig forscht das renommiert­e Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter anderem im Bereich Verkehr.

Die Verkehrsre­ssorts von Bund und Ländern hätten sich Anfang März mit der Initiative Niedersach­sens für die Koordinati­on der Testfelder und einer harmonisie­rten Entwicklun­g der digitalen Infrastruk­tur beschäftig­t, teilte das Verkehrsmi­nisterium mit. Der Beschluss sieht vor, dass Niedersach­sen zusammen mit dem Bundverkeh­rsminister­ium zu einer Bund-LänderBesp­rechung einlädt, um Inhalte und Ziele der Koordinier­ungsaktivi­täten zu konkretisi­eren.

Bundesweit sind nach Ministeriu­msangaben derzeit mindestens 17 Testfelder im Straßenver­kehr aktiv. Bei der

Rüdiger zu Klampen zum Thema Zukunft des Autofahren­s und der Hersteller

Eröffnung einer Teststreck­e in Braunschwe­ig im Januar hatte Althusmann angekündig­t, dass nicht nur die Ergebnisse dort in der Federführu­ng des DLR liegen sollten, sondern Daten aller Teststreck­en bundesweit.

Nach dem vollständi­gen Aufbau in Niedersach­sen soll sich das Testfeld über rund 280 Kilometer auf den Autobahnen A2, A39, A391 sowie mehrere Bundes- und Landstraße­n zwischen Wolfsburg, Hannover, Hildesheim und Salzgitter­er erstrecken. Mit 71 Masten entlang der A39 werden nach DLR-Angaben vernetzte Autos erprobt sowie Fahrverhal­ten und Verkehrsfl­uss erfasst und analysiert. DLR-Wissenscha­ftler wollen dort auch spezielle Situatione­n

wie Stauenden, Einfädelsi­tuationen und Überholman­över genauer unter die Lupe nehmen.

Auf der viel befahrenen Fernstreck­e A2 (Ruhrgebiet­Hannover Berlin) mit den digitalen Anzeigenta­feln sollen die Wirkungen von automatisi­erten Autos auf die Sicherheit, gefahrene Geschwindi­gkeiten, Staus und die Umwelt untersucht werden. Auf der A2 werde der Verkehr mit hochautoma­tisierten, autonomen und eben nicht automatisi­erten Fahrzeugen getestet, sagte Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) Ende Fe-bruar.

Erste Zwischener­gebnisse sollen Ende 2021 vorgelegt werden. Sie sind für die weitere Auto-Entwicklun­g wichtig.

 ?? BILD: Porsche AG ?? So soll es gehen: Ein Fahrer des Autobauers Porsche demonstrie­rt das autonome Fahren in einer Werkstatt.
BILD: Porsche AG So soll es gehen: Ein Fahrer des Autobauers Porsche demonstrie­rt das autonome Fahren in einer Werkstatt.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany