Wenn die Kanzlerin zweimal klingelt
Feuerwehrmann in Bergen auf Rügen glaubt an Scherz und legt wieder auf
Schauspielerin Katharina Wackernagel (41) hat sich als Fan von Klamauk-Kinogrößen der 70er Jahre wie Louis de Funès und Pierre Richard geoutet. „Ich bin eigentlich ein Komödienfan – werde aber eigenartigerweise nur selten in einer besetzt“, sagte sie. Ihr Sinn für die französischen Leinwandwerke habe wohl mit ihrer Kindheit zu tun – „ich habe das damals mit meinen Brüdern geguckt“. Andererseits schätze sie aber auch die französische Kultur und deren Esprit besonders. „Die können sich so schön über ihre eigene Kultur lustig machen. Selbst wenn es bei Funès und Co. durchaus ruppig zugeht.“
BERGEN – Eine Feuerwehreinsatztruppe in freiwilliger Quarantäne – das war Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Anruf wert. Doch ihr Vorhaben, sich für das vorbildliche Verhalten der Freiwilligen Feuerwehr Bergen auf Rügen in ihrem Wahlkreis zu bedanken, scheiterte zunächst: Hauptbrandmeister André Muswieck legte einfach auf. Er habe nicht geglaubt, dass wirklich die Kanzlerin am Apparat war. Stattdessen habe er an einen Radioscherz geglaubt, sagte Bürgermeisterin Anja Ratzke am Montag.
Merkel habe sich jedoch nicht entmutigen lassen und
Wollte sich bedanken: Angela Merkel rief bei der Feuerwehr an – und wurde zunächst abgewiesen.
ein zweites Mal angerufen. „Die Bundeskanzlerin dankte den Kameraden für ihren Einsatz und lobte das vorausschauende Handeln der Stadt
Bergen auf Rügen“, erklärte Ratzke. Ein Regierungssprecher sagte am Montag dazu: „Die Bundeskanzlerin hatte von der Quarantäne erfahren
– und wollte sich über die Situation der Feuerwehrleute informieren und ihnen für ihren Einsatz danken.“
Eine Einsatztruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bergen auf Rügen hatte sich bereits Mitte März in Isolation begeben. Die Kameraden hielten sich rund um die Uhr im Gerätehaus auf und fuhren nur zu den Einsätzen raus. Nach zwei Wochen wurden sie dann abgelöst. „Mit Blick auf bereits durch das Coronavirus geschlossene Feuerwehren haben wir vorausschauend und richtig gehandelt“, erklärte Bürgermeisterin Ratzke (parteilos). Der Dank Merkels sei dafür „die wohl größte und schönste Anerkennung“.