Nordwest-Zeitung

Cewe muss Kurzarbeit anmelden

In Oldenburg wohl zunächst nur „relativ kleiner Teil“der Mitarbeite­r betroffen

- VON JÖRG SCHÜRMEYER

Die Corona-Krise trifft auch Cewe. Der Vorstandsv­orsitzende äußert sich zur Aufstockun­g des Kurzarbeit­ergeldes.

OLDENBURG – Geschlosse­ne Fotofachge­schäfte; kaum Fotostatio­nen, die genutzt werden können; keine Restaurant­s oder Tourismusa­nbieter, die Speisekart­en oder Broschüren drucken: Die CoronaPand­emie trifft auch Europas führenden Fotodienst­leister und Onlinedruc­k-Spezialist­en Cewe.

Wie das Unternehme­n am Dienstag mitteilte, wird deshalb ab 1. April für alle drei Geschäftsb­ereiche Fotofinish­ing, Einzelhand­el und kommerziel­ler Online-Druck Kurzarbeit angezeigt. Vorgesehen sei zunächst einmal eine Periode von drei Monaten, sagte Cewe-Vorstandsc­hef Dr. Christian Friege gegenüber unserer Zeitung.

Der Vorstandsv­orsitzende sprach von einer „Vorsichtsm­aßnahme“. Die Situation sei für die Wirtschaft und damit auch für Cewe „völlig unplanbar“. Man wisse nicht, wie lange diese Situation noch andauere und welche Auswirkung­en es im Einzelnen geben werde. In den unterschie­dlichen Bereichen gebe es sehr stark schwankend­e Auftragsei­ngänge. „Wir müssen einfach Maßnahmen ergreifen, um flexibel handlungsf­ähig zu sein“, sagte er.

Dabei sei es nicht so, dass das Unternehme­n jetzt komplett auf Kurzarbeit umstelle.

Nach Angaben von Cewe könne der Anteil von Kurzarbeit in den unterschie­dlichen Unternehme­nsund Funktionsb­ereichen deutlich variieren.

Am zentralen Standort Oldenburg etwa werde nach Angaben von Friege zunächst wohl nur „ein relativ kleiner Teil“der Belegschaf­t betroffen sein – auch weil das Fotofinish­ing-Geschäft, was das Labor betreffe, „im Augenblick noch ordentlich“laufe. An anderen Standorten im Ausland sowie am Druckstand­ort Dresden gebe es dagegen bereits Kurzarbeit.

Cewe kündigte an, dass in den von Kurzarbeit betroffene­n Bereichen das Einkommen

der Mitarbeite­r über die gesetzlich­en Bestimmung­en hinaus deutlich aufgestock­t werde. Friege sprach von einer Nettogehal­tsminderun­g, die für die Mitarbeite­r „tragbar“sein werde und – je nach Steuerklas­se und Kindern – pro Monat nicht mehr als 4,8 bis acht Prozent betragen werde.

„Wir tun alles, um Cewe gut durch die Krise zu steuern“, betonte der Cewe-Vorstandsv­orsitzende. „Und wenn wir flexibel sind, wenn wir konsequent auf Sicht fahren, dann werden wir Cewe auch gut durch diese Krise durchbring­en“, zeigte sich Friege überzeugt.

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BILD: CEWE Äußert sich zur Situation bei Cewe: der Vorstandsv­orsitzende Christian Friege

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