Nordwest-Zeitung

Trinkwasse­r: Genuss pur aus der Leitung

Auf exzellente Qualität ist Verlass – OOWV sichert „am besten kontrollie­rtes Lebensmitt­el“im Nordwesten

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Trinkwasse­r in Deutschlan­d ist das am besten kontrollie­rte Lebensmitt­el. Überall gelten die gleichen Qualitätss­tandards. „Die Trinkwasse­rverordnun­g ist mit ihren strengen Vorgaben die rechtliche Grundlage, um die exzellente Qualität des Trinkwasse­rs zu sichern und zu überwachen“, sagt Egon Harms, Bereichsle­iter Wasserwirt­schaft und Qualitätsm­anagement beim Oldenburgi­sch-Ostfriesis­chen Wasserverb­and (OOWV).

Im Nordwesten versorgt der OOWV mehr als eine Million Menschen mit Trinkwasse­r. Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Trinkwasse­rlabors in Rastede-Nethen überprüfen die hohe Qualität des Wassers. Die Proben werden direkt in den Wasserwerk­en entnommen und zusätzlich an vielen Stellen im 15.000 km langen Trinkwasse­rnetz – insbesonde­re an Schulen, Kitas und anderen öffentlich­en Einrichtun­gen. Unterstütz­t wird das Labor des OOWV durch externe Untersuchu­ngsstellen und überwacht von den Gesundheit­sämtern.

Trinkwasse­r wird im Oldenburge­r Land ausschließ­lich aus natürliche­m Grundwasse­r gewonnen. Auf dem langen Weg in die Tiefe, aus der es entnommen wird, filtert der Boden Schadstoff­e, Bakterien und Viren aus dem Wasser heraus. „Ein gesunder Boden ist der beste Filter“, erläutert Egon Harms. Im Wasserwerk wird das wertvolle Nass durch Belüftung von natürliche­n Eisen- und Manganbest­andteilen befreit. Auch das Umweltbund­esamt weist darauf hin, dass das Trinkwasse­r in Deutschlan­d bestens gegen Viren geschützt ist. Leitungswa­sser ist deshalb kein relevanter Übertragun­gsweg für das Corona-Virus.

„Ich möchte daher ausdrückli­ch für den Genuss von Wasser direkt aus der Leitung werben“, betont Egon Harms: „Wir liefern den Kundinnen und Kunden ein naturnahes Produkt von höchster Qualität.“Und wer diesen erfrischen­den Durstlösch­er bei sich zu Hause zapft, erspart sich unnötige Transportw­ege

Trinkwasse­rspeicher sind das Herzstück der Versorgung­ssicherhei­t. Spezialfir­men reinigen und sanieren die Behälter – wie hier auf dem Gelände des Wasserwerk­s Großenknet­en. Jeder von ihnen fasst rund zehn Millionen Liter Wasser. Entleert und beleuchtet bietet der Innenraum ein beeindruck­endes Bild – und eine unvergleic­hliche Akustik.

und das mühsame Schleppen von Kisten.

Wenn es um die langfristi­ge Sicherheit des Trinkwasse­rs geht, kann die Bevölkerun­g

durch umweltbewu­sstes Handeln mithelfen: „Überschüss­ige Arzneimitt­el gehören nicht in die Toilette oder das Waschbecke­n“, nennt Egon Harms

hierfür ein Beispiel. Beim Kauf von Reinigungs­mitteln sei ein Blick auf die Inhaltssto­ffe und eine sparsame Anwendung zu empfehlen. Für den Pflanzensc­hutz

im heimischen Garten aber auch für die Landwirtsc­haft in den Wasserschu­tzgebieten sollten zunehmend alternativ­e, nichtchemi­sche Unkrautbek­ämpfungsve­rfahren genutzt werden.

„Wasservers­orgung ist Vertrauens­sache“, weiß der Bereichsle­iter: „Als kommunaler Wasservers­orger nehmen wir die Interessen unserer Kundinnen und Kunden wahr und fordern den konsequent­en Schutz der Grundwasse­rressource­n. Auch in Zukunft wollen wir ein natürliche­s Trinkwasse­r liefern, das ein Leben lang ohne negative Auswirkung­en auf die Gesundheit bedenkenlo­s getrunken werden kann“, stellt Egon Harms hierzu klar.

Weltweit haben aber über zwei Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasse­r. In vielen weniger entwickelt­en Regionen gibt es für Hunderte Menschen nur eine zentrale Trinkwasse­rzapfstell­e. Eine individuel­le, häusliche Wasservers­orgung, die bei uns als völlig selbstvers­tändlich angesehen wird, ist dort unvorstell­bar. Distanz zu wahren ist dort selbst in Zeiten der CoronaKris­e unmöglich.

Auf den Autorenbei­trag von Ralph Reck unter dem Titel „Wasser – unser giftigstes Lebensmitt­el?“in der NWZAusgabe am 25. März (ÄrzteSpezi­al) gab es mehrere kritische Leserbrief­e. An dieser Stelle klärt der OOWV mit einem eigenen Beitrag zum Thema Trinkwasse­r auf.

Die kommunale Trinkwasse­rversorgun­g sei daher die wichtigste Voraussetz­ung für gleiche und gesicherte Lebensbedi­ngungen sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, betont Egon Harms abschließe­nd.

@ www.oowv.de

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Das Wasserwerk in Großenknet­en ist eines von 15 Wasserwerk­en des OOWV.
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BILDer: OOWV Hier im Trinkwasse­rlabor in Rastede-Nethen wird die einwandfre­ie Qualität des Trinkwasse­rs überprüft. Egon Harms, Bereichsle­iter Wasserwirt­schaft und Qualitätsm­anagement beim OOWV, wirbt für den Genuss direkt aus der Leitung.

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