Bis zu 1500 Coronavirus-Tests pro Tag
Laves-Labore wollen nächste Woche mit neuer Aufgabe starten
OLDENBURG/HANNOVER – Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) wird künftig Proben von potenziell an SARS-CoV-2 erkrankten Menschen untersuchen und damit die Untersuchungslabore in Niedersachsen unterstützen. Das teilte Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) mit, zu deren Ressort das Laves gehört. Die Laves-Labore in Oldenburg und Hannover seien zurzeit damit beschäftigt,
die Laborabläufe auf die Coronavirus-Untersuchungen umzustellen. Laut Plan soll in der kommenden Woche mit den Tests begonnen werden.
Die Laves-Labore sollen täglich mehr als 1000 Proben untersuchen. Diese Kapazitäten seien kurzfristig noch auf eine Untersuchungszahl von 1500 Proben pro Tag erweiterbar, hieß es aus dem Ministerium. Diese zusätzlichen Untersuchungskapazitäten sollen unter anderem dazu verwendet werden, Personen aus Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben unbürokratisch und zügig zu testen, damit die Personen möglichst schnell wieder ihrer Arbeit nachgehen könnten, teilte das Ministerium mit. Die zentrale Infrastruktur wie Polizei und Feuerwehr soll so aufrechterhalten werden.
Bis Mittwochnachmittag waren in Niedersachsen 4717 Coronavirus-Fälle bestätigt. 732 davon sind nach einer Hochrechnung wieder genesen. 47 Infizierte starben.
Die tägliche Wachstumsrate liegt aktuell bei acht Prozent. Für Entwarnung sei es daher viel zu früh, betonte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD): „Wir sehen, dass es ein bisschen besser wird“, sagte sie. Noch sei die Kurve aber „nicht so flach, wie ich mir das wünsche“. Wann die Spitze der Entwicklung erreicht sei, könne bisher niemand absehen.