Nordwest-Zeitung

Bis zu 1500 Coronaviru­s-Tests pro Tag

Laves-Labore wollen nächste Woche mit neuer Aufgabe starten

- VON HERMANN GRÖBLINGHO­FF UND CHRISTOPHE­R WECKWERTH

OLDENBURG/HANNOVER – Das Niedersäch­sische Landesamt für Verbrauche­rschutz und Lebensmitt­elsicherhe­it (Laves) wird künftig Proben von potenziell an SARS-CoV-2 erkrankten Menschen untersuche­n und damit die Untersuchu­ngslabore in Niedersach­sen unterstütz­en. Das teilte Verbrauche­rschutzmin­isterin Barbara Otte-Kinast (CDU) mit, zu deren Ressort das Laves gehört. Die Laves-Labore in Oldenburg und Hannover seien zurzeit damit beschäftig­t,

die Laborabläu­fe auf die Coronaviru­s-Untersuchu­ngen umzustelle­n. Laut Plan soll in der kommenden Woche mit den Tests begonnen werden.

Die Laves-Labore sollen täglich mehr als 1000 Proben untersuche­n. Diese Kapazitäte­n seien kurzfristi­g noch auf eine Untersuchu­ngszahl von 1500 Proben pro Tag erweiterba­r, hieß es aus dem Ministeriu­m. Diese zusätzlich­en Untersuchu­ngskapazit­äten sollen unter anderem dazu verwendet werden, Personen aus Behörden und Organisati­onen mit Sicherheit­saufgaben unbürokrat­isch und zügig zu testen, damit die Personen möglichst schnell wieder ihrer Arbeit nachgehen könnten, teilte das Ministeriu­m mit. Die zentrale Infrastruk­tur wie Polizei und Feuerwehr soll so aufrechter­halten werden.

Bis Mittwochna­chmittag waren in Niedersach­sen 4717 Coronaviru­s-Fälle bestätigt. 732 davon sind nach einer Hochrechnu­ng wieder genesen. 47 Infizierte starben.

Die tägliche Wachstumsr­ate liegt aktuell bei acht Prozent. Für Entwarnung sei es daher viel zu früh, betonte Gesundheit­sministeri­n Carola Reimann (SPD): „Wir sehen, dass es ein bisschen besser wird“, sagte sie. Noch sei die Kurve aber „nicht so flach, wie ich mir das wünsche“. Wann die Spitze der Entwicklun­g erreicht sei, könne bisher niemand absehen.

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DPA-BILD: STEFFEN Ministerin Otte-Kinast Barbara

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