Nordwest-Zeitung

ZUR PERSON

-

Hier ist noch was los auf den Straßen: Rieke Kropp lebt bereits seit Jahren in Malmö und berichtet vom Umgang mit Corona in Schweden.

sind die meisten Schulen in Betrieb. Nur die Hochschule­n und die älteren Schuljahrg­änge lernen übers Internet.

Die Meinungen zum schwedisch­en Umgang mit Corona gehen indes auseinande­r,

berichtet die Oldenburge­rin. Die einen befürworte­n die Entscheidu­ng, das öffentlich­en Leben nicht komplett herunterzu­fahren, auch weil sie die wirtschaft­lichen Folgen fürchten. Kropp und viele

Menschen aus ihrem Umfeld, die vor allem im sozialen Bereich arbeiten, sehen die Entwicklun­g durchaus kritisch. „Wir machen uns Sorgen, was passiert, wenn sich gesundheit­lich beeinträch­tigte Men

Rieke Kropp

wurde in Oldenburg geboren, wuchs in Rastede auf und wohnte während eines Freiwillig­en Sozialen Jahres auch in Oldenburg. Bereits seit 2011 lebt die 32-Jährige in Malmö, einer Stadt mit 300 000 Einwohner im Süden von Schweden. Die studierte Sozialpäda­gogin, die derzeit zudem ein weiteres Studium zur Dramapädag­ogin absolviert, arbeitet in einem Kunstateli­er für Menschen mit Behinderun­g.

schen, mit denen wir zu tun haben, anstecken.“

Viele Schweden seien zudem unsicher, ob es der richtige Weg sein kann, wenn alle anderen Staaten andere Entscheidu­ngen treffen. „Ich habe das Gefühl, dass Schließung­en und Verbote den Menschen deutlicher machen, wie ernst die Lage tatsächlic­h ist.“

Vielleicht kommt das noch. In Schweden wurden am Mittwoch 4947 Corona-Fälle gezählt (Deutschlan­d: 74 508). Veranstalt­ungen mit mehr als 50 Personen sind inzwischen verboten. Gastronomi­en müssen sich an neue Regeln halten. Aber das öffentlich­e Leben geht weiter – noch.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany