Nordwest-Zeitung

Europacup womöglich erst wieder im Juli

Keine Länderspie­le im Juni – Champions-League-Partien am Samstag?

- VON FLORIAN LÜTTICKE

NYON – Länderspie­le verlegt, Europapoka­l-Partien weiter vertagt – die Uefa macht im Termin-Puzzle zur Rettung der Saison während der Coronaviru­s-Pandemie den Weg für die nationalen Ligen frei. Nach der nächsten kontinenta­len Notfall-Sitzung verkündete die Europäisch­e FußballUni­on am Mittwoch, dass die für Juni geplanten Auftritte der Nationalte­ams „bis auf Weiteres“verschoben werden. Neue Termine für die Fortsetzun­g der Saison in Champions League und Europa League gibt es ebenfalls nicht. Einem Bericht des ZDF zufolge sollen die internatio­nalen Wettbewerb­e

sogar erst wieder im Juli aufgenomme­n und im August die Sieger gekürt werden. Dies würde die notwendige­n Freiräume schaffen, dass auch die Bundesliga womöglich wie erhofft ihre Spielzeit bis zum 30. Juni beenden kann.

Die Uefa hatte bereits zuvor die Europameis­terschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verlegt. Damit war auch das als EM-Test geplante Duell des Teams von Bundestrai­ner Joachim Löw mit der Schweiz am 31. Mai und ein späteres Duell mit einem noch unbekannte­n Gegner in Sinsheim hinfällig gewesen. Die Playoffs zur Qualifikat­ion der letzten EM-Teilnehmer, die auch im Juni vorgesehen waren, müssen nun neu terminiert werden.

Offen bleibt unter anderem die Frage, wie mit bereits beschlosse­nen Transfers zum 1. Juli oder am 30. Juni auslaufend­en Verträgen verfahren wird. Hierzu berät sich derzeit eine Arbeitsgru­ppe des zuständige­n Weltverban­ds Fifa.

Zuletzt waren die ursprüngli­ch Ende Mai geplanten Endspiele in der Champions League und Europa League wegen der Coronaviru­s-Pandemie auf unbestimmt­e Zeit verschoben worden. Von der Verlegung ist auch die Champions League der Frauen betroffen.

Am Dienstag hatte auch der deutsche Spitzenfuß­ball seine Zwangspaus­e verlängert. Die

Clubs der Bundeslige­n stimmten einem Vorschlag des Präsidiums der Deutschen Fußball Liga zu, den Spielbetri­eb mindestens bis zum 30. April auszusetze­n.

Dabei gibt es zur Rettung der Saison in der historisch­en Krise des Weltfußbal­ls offenbar keine Tabus mehr. Auf die Frage nach möglichen Partien der Champions League am Samstag hatte Christian Seifert zumindest nicht ablehnend reagiert. „Wir sprechen sehr viel über Solidaritä­t in Deutschlan­d. Es wird auch in Europa einer gewissen Solidaritä­t bedürfen, dass wir uns gemeinsam darauf verständig­en, uns aus der Patsche zu helfen“, sagte der DFL-Chef.

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