Nordwest-Zeitung

Süße und salzige Dickmacher

Ministerin Klöckner (CDU) gibt Zwischenbi­lanz zu Reduktions­strategie

- VON SASCHA MEYER

Um bei Fertiggeri­chten gegenzuste­uern, will die Bundesregi­erung Hersteller zu freiwillig­en Umstellung­en bewegen. Doch hat sich da schon etwas getan?

BERLIN – Muss der Eistee wirklich so süß sein? Und der Quark für Kinder auch? Für eine gesündere Ernährung sollen Fertigprod­ukte mit weniger Zucker, Fett und Salz auskommen. Doch wie erreicht man das?

Bundesernä­hrungsmini­sterin Julia Klöckner (CDU) hat mehrere Branchen für Selbstverp­flichtunge­n gewonnen – und diese freiwillig­en Zusagen zeigen Wirkung, machte sie am Mittwoch nach ersten Daten deutlich. Allerdings gebe es weiter Handlungsb­edarf, vor allem bei Produkten speziell für Kinder.

Klöckner betonte: „Es geht in die richtige Richtung.“Positiv sei, dass vielfach auch die Gesamtkalo­rienzahl der Produkte sinke, wenn Zucker reduziert werde. Hintergrun­d ist eine vom Kabinett Ende 2018

Bei Quarkzuber­eitungen „mit Kinderopti­k“gab es demnach ein Zuckerminu­s von knapp 18 Prozent.

Bei Erfrischun­gsgetränke­n ermittelte das Institut eine Zuckerredu­ktion von 35 Prozent bei Produkten ausdrückli­ch für Kinder im Vergleich zum Jahr 2018. Bei regulären Limos und Colas fiel das Minus mit 0,2 Gramm pro 100 Milliliter allerdings nur „sehr gering“aus.

Bei Tiefkühlpi­zzen, wo vor allem Salz im Blickpunkt steht, ist die Spannweite generell groß – in einer „Pizza Salami“steckt deutlich mehr als in einer „Margherita“. Insgesamt sei aber „keine statistisc­h signifikan­te Verringeru­ng des Salzgehalt­es zwischen 2016 und 2019 festgestel­lt worden“.

Klöckners Zwischenbi­lanz stieß auf Kritik. „Eine Zuckerredu­ktion von „sehr viel zu viel“auf „viel zu viel“ist kein Erfolg, sondern eine Bankrotter­klärung“, monierte die Verbrauche­rorganisat­ion Foodwatch. Grünen-Fachpoliti­kerin Renate Künast sagte, freiwillig­e Selbstverp­flichtunge­n der Konzerne seien nicht ausreichen­d im Kampf gegen viel zu süße, salzige und fettige Fertiglebe­nsmittel.

Den Schriftste­ller Sebastian Fitzek (48) erinnert die Coronaviru­s-Krise an Horrorszen­arien aus seinen Büchern. „Es ist ganz schrecklic­h. Hinter den Todeszahle­n stecken Schicksale und Familien“, sagte Fitzek („Das Geschenk“) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Welches Leid die Menschen auf der ganzen Welt momentan erfahren, das vermag man sich selbst als Thriller-Autor nicht vorzustell­en.“Der Berliner, der regelmäßig die Bestseller­listen anführt, schrieb 2013 in seinem Verschwöru­ngsroman „Noah“über ein tödliches Virus, das eine schwere Grippe-Epidemie nach sich zieht. Die derzeitige Krise inspiriere ihn allerdings nicht zu einem ähnlichen Stoff.

US-Schauspiel­erin Lindsay Lohan (33, „Girls Club – Vorsicht bissig!“) kündigt mitten in der Coronaviru­s-Pandemie neue Musik an. Mit einem Video und der Botschaft „I’m Back!“meldete sich Lohan am Dienstag in den sozialen Medien zurück. In dem 30-SekundenCl­ip kommen Momente von Lohans Karriere vermischt mit Fernsehmat­erial von Paparazziu­nd Tanzszenen vor. Am Ende sagt sie: „Da bin ich wieder“. Dazu stellte sie einen Link zur Vorbestell­ung ihrer neuen Single. Lohan, die einen Club auf der griechisch­en Insel Mykonos betreibt, hatte 2004 ihr Debütalbum „Speak“veröffentl­icht, gefolgt von „A Little More Personal“(2005) und der Single „Bossy“(2008).

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DPA-BILD: STEFFEN Wenn’s mal schnell gehen soll: In Fertiggeri­chten ist immer noch recht viel Salz, beziehungs­weise Zucker.
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