Schutz aus 3D-Drucker
Diese Oldenburger setzen sich ehrenamtlich für andere in der Corona-Krise ein
Zwei Lehrer der Liebfrauenschule liefern kostenlos insgesamt 50 Gestelle für PlexiglasVisiere zum Schutz vor Corona mit Hilfe ihrer 3D-Drucker .............................
Zwei Lehrer nutzen moderne Technik, um dem Schutzmasken-Mangel entgegenzuwirken. Zwei Schwestern bastelten zwei Tage für die Johanniter.
OLDENBURG – Die Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus zur Vorbeugung der Lungenkrankheit Covid-19 erfordert teils drastische Maßnahmen. Bestehende Ausgangsbeschränkungen und die vorübergehende Schließung vieler Geschäfte sind notwendig, bringen jedoch auch viele negative Nebenwirkungen mit sich. Die Ð stellt Personen und Verbände vor, die wegen dieser Problematik solidarisch handeln.
■ SCHUTZMASKEN
Erst vor wenigen Tagen hatte Dirk Marischen aus Visbek, Referendar an der kirchlichen Liebfrauenschule, seine Kollegen auf die Initiative „Vechta gegen Corona“hingewiesen:
Dominik Wilming aus Vechta ruft alle Besitzer von 3-D-Druckern auf, beim Druck von Gesichtsvisieren für Schutzmasken für pflegerisches und medizinisches Personal zu helfen.
Die große Nachfrage konnte er mit seinem Drucker nicht mehr befriedigen. 53 Druckerbesitzer aus der Region sind inzwischen seinem öffentlichen Aufruf gefolgt. Knapp 5000 Visiere konnten so bereits hergestellt werden.
Auch Achim Krebber, Direktor der Liebfrauenschule, sagte sofort seine Unterstützung zu. Schließlich verfügt die Schule über zwei geeignete Geräte. So konnten Chemieund Biologielehrer Markus Schnötke und Mathe- und Physiklehrer Dr. Ralf Vogelgesang loslegen. Dafür wurde hochwertiges Kunststoffmaterial bestellt. „Die Produktionskosten werden wir aber nicht berechnen“, sagt Schnötke. Die übernehme die Schule.
Die ersten 36 Gestelle konnten sie bereits nach Vechta schicken. Hier wird die Schutzscheibe aus Plexiglas eingebaut. 50 Gestelle hatte die Liebfrauenschule Oldenburg für den Anfang zugesagt. Wer einen von 3-D-Drucker hat, kann sich ebenfalls an der Aktion beteiligen.
@ https://vechta-gegen-corona.de
■ HERZEN FÜR JOHANNITER
Die Schwestern Pia (10) und Laura (12) von der Johanniter Jugend des Ortsverbands Oldenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe haben sich etwas Tolles ausgedacht: Um den Kollegen aus dem Rettungsdienst und der ambulanten Pflege eine Freude zu bereiten, haben sie zwei Tage lang 110 Herzen gebastelt und mit Sprüchen versehen. Es durfte auch ein persönlicher Brief nicht fehlen und die passende Verpackung. Leider durften die Schwestern die Aufmerksamkeit nicht selber überreichen, weil die Rettungswache eine Sicherheitszone ist. Stattdessen brachte die Koordinatorin des Schulsanitätsdienstes, Stephanie Henkel, einen Teil der Herzen in die Wache, die anderen kamen zum Pflegebüro an der Bloherfelder Straße.