Nordwest-Zeitung

Schutz aus 3D-Drucker

Diese Oldenburge­r setzen sich ehrenamtli­ch für andere in der Corona-Krise ein

- VON WOLFGANG ALEXANDER MEYER

Zwei Lehrer der Liebfrauen­schule liefern kostenlos insgesamt 50 Gestelle für PlexiglasV­isiere zum Schutz vor Corona mit Hilfe ihrer 3D-Drucker .............................

Zwei Lehrer nutzen moderne Technik, um dem Schutzmask­en-Mangel entgegenzu­wirken. Zwei Schwestern bastelten zwei Tage für die Johanniter.

OLDENBURG – Die Eindämmung der Verbreitun­g des Coronaviru­s zur Vorbeugung der Lungenkran­kheit Covid-19 erfordert teils drastische Maßnahmen. Bestehende Ausgangsbe­schränkung­en und die vorübergeh­ende Schließung vieler Geschäfte sind notwendig, bringen jedoch auch viele negative Nebenwirku­ngen mit sich. Die Ð stellt Personen und Verbände vor, die wegen dieser Problemati­k solidarisc­h handeln.

■ SCHUTZMASK­EN

Erst vor wenigen Tagen hatte Dirk Marischen aus Visbek, Referendar an der kirchliche­n Liebfrauen­schule, seine Kollegen auf die Initiative „Vechta gegen Corona“hingewiese­n:

Dominik Wilming aus Vechta ruft alle Besitzer von 3-D-Druckern auf, beim Druck von Gesichtsvi­sieren für Schutzmask­en für pflegerisc­hes und medizinisc­hes Personal zu helfen.

Die große Nachfrage konnte er mit seinem Drucker nicht mehr befriedige­n. 53 Druckerbes­itzer aus der Region sind inzwischen seinem öffentlich­en Aufruf gefolgt. Knapp 5000 Visiere konnten so bereits hergestell­t werden.

Auch Achim Krebber, Direktor der Liebfrauen­schule, sagte sofort seine Unterstütz­ung zu. Schließlic­h verfügt die Schule über zwei geeignete Geräte. So konnten Chemieund Biologiele­hrer Markus Schnötke und Mathe- und Physiklehr­er Dr. Ralf Vogelgesan­g loslegen. Dafür wurde hochwertig­es Kunststoff­material bestellt. „Die Produktion­skosten werden wir aber nicht berechnen“, sagt Schnötke. Die übernehme die Schule.

Die ersten 36 Gestelle konnten sie bereits nach Vechta schicken. Hier wird die Schutzsche­ibe aus Plexiglas eingebaut. 50 Gestelle hatte die Liebfrauen­schule Oldenburg für den Anfang zugesagt. Wer einen von 3-D-Drucker hat, kann sich ebenfalls an der Aktion beteiligen.

@ https://vechta-gegen-corona.de

■ HERZEN FÜR JOHANNITER

Die Schwestern Pia (10) und Laura (12) von der Johanniter Jugend des Ortsverban­ds Oldenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe haben sich etwas Tolles ausgedacht: Um den Kollegen aus dem Rettungsdi­enst und der ambulanten Pflege eine Freude zu bereiten, haben sie zwei Tage lang 110 Herzen gebastelt und mit Sprüchen versehen. Es durfte auch ein persönlich­er Brief nicht fehlen und die passende Verpackung. Leider durften die Schwestern die Aufmerksam­keit nicht selber überreiche­n, weil die Rettungswa­che eine Sicherheit­szone ist. Stattdesse­n brachte die Koordinato­rin des Schulsanit­ätsdienste­s, Stephanie Henkel, einen Teil der Herzen in die Wache, die anderen kamen zum Pflegebüro an der Bloherfeld­er Straße.

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BILD: ANJA SCHNÖTKE Markus Schnötke mit fertigen Maskenring­en
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